Die Schweizer Armee beschreibt den Armeedienst auf ihrer Internetseite folgendermassen: «Während Ihres Dienstes sammeln Sie wertvolles Wissen und einmalige Erfahrungen, die Ihnen im Berufs- und Privatleben helfen.» Wie die «Basler Zeitung» heute berichtet, stimmt das mit den einmaligen Erfahrungen allemal.
Auf Frühjahr 2018 wollte das Verteidigungsdepartement VBS den Standort der Militärpolizei von Bern nach Sion verlegen. Diese Umsiedelung wurde nun vorverschoben, auf Anfang Oktober 2017. Da man Mitarbeitern aber ihren vertraglich zugesicherten Arbeitsort nicht einfach so von A nach S wie Sion verschieben kann, müssen nun 16 Beamte der Militärpolizei täglich von Bern aus ebendahin chauffiert werden.
Drei Stunden Arbeitsweg, 5 Stunden Arbeit
Und das geht laut der «Basler Zeitung» folgendermassen: In Bern wartet jeden Morgen ein Personentransporter vor dem Büro der Militärpolizei. Dieser fährt die 16 Personen die 156 Kilometer zum Flughafen Sion. Zeitaufwand pro Tag: über drei Stunden. Auf Arbeitszeit. Gearbeitet würde dann im Büro gerade noch fünfeinhalb Stunden.
Der Umstand dauert aber laut VBS immerhin nur bis Ende 2017, bis dann müsse das Departement «personalrechtliche Verpflichtungen» so erfüllen. Danach seien die Arbeitsverträge angepasst, dass sich das Problem nicht mehr stelle – oder dass die Angestellten eben selber schauen müssten.
Ein deutscher General sagte einst: «Der Grund, warum sich die amerikanische Armee in Kriegszeiten so gut schlägt, ist dass Krieg Chaos ist, und die amerikanische Armee das täglich praktiziert.»
So gesehen dürfte die Schweiz für alle zukünftigen Eventualitäten bestens gewappnet sein.