Darum gehts
- Bundesrat empfiehlt freiwilligen Militärdienst für ehemalige Armeeangehörige
- Vorstoss zielt auf stärkere Einbindung der Milizarmee in die Gesellschaft
- Armee verliert jährlich über 11'000 Angehörige vor Dienstpflichterfüllung
Wer die Armeelaufbahn abgeschlossen hat, soll künftig auf freiwilliger Basis Dienst leisten können. Dieser Meinung ist der Bundesrat. Er hat eine entsprechende Motion aus dem Nationalrat zur Annahme empfohlen.
Der Vorstoss von Rémy Wyssmann (SVP, 58) fordert, ehemaligen Armeeangehörigen den Militärdienst wieder zu ermöglichen. Die Landesregierung ist mit der Idee einverstanden, wie der am Freitag aufgeschalteten Stellungnahme zu entnehmen ist.
Durch die bestehenden Einschränkungen und Vorgaben bleibe mögliches Potenzial für die Schweizer Armee und somit die Sicherheit der Schweiz ungenutzt, schreibt der Bundesrat. Darüber hinaus werde mit der Einführung von freiwilligen Kräften die Milizarmee stärker in der Gesellschaft eingebunden und verankert.
Der Bundesrat will bei Annahme der Motion die entsprechenden Rechtsgrundlagen überprüfen und gegebenenfalls notwendige Anpassungen vorbereiten, wie es weiter hiess. Der Vorstoss geht nun an den Nationalrat.
Seit Jahren warne die Armee davor, dass ihr das Personal ausgeht, schreibt Motionär Wyssmann in seinem Vorstoss. Ein Grund dafür sei, dass die Armee über 11'000 Angehörige pro Jahr verliere, die vor der Erfüllung ihrer Militärdienstpflicht ausschieden. Deshalb müsse es motivierten ehemaligen Armeeangehörigen ermöglicht werden, ihre erworbenen Fertigkeiten weiterhin im Interesse des Landes zu nutzen.