Fabian Molinas Nachfolge wird sicher weiblich
Die Juso will mehr Frau

Erstmals wird eine Frau Präsidentin der Jungsozialisten. Die Baslerin Samira Marti und die Bernerin Tamara Funiciello werden das Rennen wohl unter sich ausmachen.
Publiziert: 17.03.2016 um 19:39 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 05:03 Uhr
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Hat Interesse am Amt: Samira Marti.
Nico Menzato

Fabian Molina (25) gibt im Juni das Amt des Juso-Chefs ab. Nach nur etwas mehr als zwei Jahren. Ihn beerben wird mit allergrösster Wahrscheinlichkeit eine Frau. Drei Jungsozialistinnen haben grosses Interesse am medienwirksamen Amt, wie Recherchen zeigen: Die Baselbieterin Samira Marti (22), die Bernerin Tamara Funiciello (25) und die Waadtländerin Muriel Waeger (20).

Laut Juso-Mitgliedern wird es auf einen Zweikampf Marti–Funiciello herauslaufen – Ausgang völlig offen. Eine ernsthafte männliche Kandidatur ist weit und breit nicht in Sicht.

Samira Marti ist Geschäftsleitungsmitglied der Juso Schweiz und beendet im Sommer ihr Wirtschafts- und Soziologiestudium. Ein perfekter Zeitpunkt also, um die Juso zu präsidieren? «Ich bin mir ernsthaft am Überlegen, ob ich voll auf die Karte Politik setzen und kandidieren soll», sagt die Hobby-Musikerin. Zuerst müsse sie nun aber noch ein paar Gespräche führen.

Keine männlichen Kandidaten

«Ich habe Interesse, muss mir eine Kandidatur aber gut überlegen», sagt auch ihre wohl grösste Konkurrentin, Tamara Funiciello. Die Gewerkschaftssekretärin und Geschichtsstudentin amtet bereits als Berner Juso-Präsidentin.

In Juso-Kreisen ist man sich sicher: die beiden Power-Frauen wollen. Sie hätten bereits begonnen, ihre Chancen auszuloten und für sich zu weibeln.

Die Wahl findet am 18. Juni statt. Noch-Juso-Chef Fabian Molina hofft auf eine weibliche Nachfolge: «Seit die Juso 2007 das Präsidentenamt eingeführt hat, waren drei Männer an der Spitze. Jetzt ist eine Frau am Zug.»

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