Der 20. Oktober könnte ein historischer Tag werden: Dann nämlich, wenn am Wahlsonntag jeder Zweite an die Urne geht. Seit 40 Jahren ist das nicht mehr passiert.
Die Chancen dafür stehen, zumindest theoretisch, nicht schlecht: Klima- und Frauenstreik brachten riesige Menschenmassen auf die Strasse. Aber auch an die Urne?
Ähnlich wie vor vier Jahren
Noch ist es nicht so weit. Eine Umfrage bei den grossen Schweizer Städten zeigt: Zwei Wochen vor der Wahl haben ähnlich viele Leute abgestimmt, wie zur gleichen Zeit vor vier Jahren. Das würde nicht reichen: Damals gingen 48,5 Prozent wählen.
- In Zürich haben bislang 14,7 Prozent der Stimmberechtigten ihre Stimme abgegeben. «Das ist wenig mehr als vor vier Jahren», sagt Christina Stücheli, Mediensprecherin der Stadt Zürich. Damals wählten am Schluss 46,18 Prozent. «Alles über 50 Prozent ist klar überdurchschnittlich.» Besonders gut stünden die Chancen, wenn gleichzeitig über eine polarisierende Vorlage abgestimmt würde. Das ist bei eidgenössischen Wahlen aber nie der Fall.
- Im Kanton Graubünden entscheidet sich, ob SVP-Nationalrätin Magdalena Martullo-Blocher abgewählt wird. Ob es einen «Martullo-Effekt» in Chur gibt, kann Heinz Gallus, operativer Leiter der städtischen Wahlen, aber nicht sagen. «Stand vom Montag sind es 9,3 Prozent. Vor vier Jahren haben wir die Daten nicht erfasst.»
- 17,69 Prozent der Basler Stimmbürger haben bereits brieflich gestimmt. «Etwa gleichviel, wie vor vier Jahren», heisst es von der Staatskanzlei. Vor vier Jahren knackte die Stadt die magische Marke: 50,5 Prozent der Bürger wählten das Parlament.
- In der Stadt Bern wählten bei den letzten Wahlen 56,04 Prozent – mehr als die Hälfte. In diesem Jahr sieht es noch besser aus: Statt wie vor vier Jahren, wo bis zwei Wochen vor der Wahl 6,24 Prozent wählen gingen, sind es jetzt schon 13,5 Prozent.
- In Luzern hat jeder Zehnte seine Bürgerpflicht erfüllt. Gleichviel, wie bei den kantonalen Wahlen im Frühling. Damals wählten am Schluss 42,4 Prozent.
- In der Stadt St. Gallen warfen zu diesem Zeitpunkt 17,2 Prozent eine Liste ein – ähnlich wie vor vier Jahren. Damals wählte nicht ganz die Hälfte der Bevölkerung.
Fazit: In Basel und Bern stehen die Chancen nicht schlecht, dass mehr als jeder Zweite zur Wahl geht. In den anderen grösseren Städten müssen sich die Bürgerinnen und Bürger noch sputen.
Wochen vor der Wahl entscheidend
«Tendenziell kommen in der letzten Woche vor der Wahl noch viele Couverts», sagt Angelina Düring von der Stadt St. Gallen. Ein Trend, den auch andere Städte bestätigen. Dazu kommt: In vielen Kantonen sind Herbstferien. Wer in den Bergen wandert, wirft wohl auch die Liste erst später ein.
Am 20. Oktober wählt die Schweiz ein neues Parlament. Wer bei den Worten panaschieren, CSP oder Proporz-System nur Bahnhof versteht, sollte sich über das ABC des wichtigen Urnengangs hier schlau machen.
Am 20. Oktober wählt die Schweiz ein neues Parlament. Wer bei den Worten panaschieren, CSP oder Proporz-System nur Bahnhof versteht, sollte sich über das ABC des wichtigen Urnengangs hier schlau machen.
Der BLICK-Instagram-Channel Soda will Junge an die Urnen bringen. Die Jungjournalistinnen Yaël Meier (19) und Lou Schmid (20) nehmen Gleichaltrige mit auf eine Reise quer durch News und Politik. Wer Soda ein Selfie schickt, auf dem er das Wahlcouvert in den Briefkasten wirft, kann eine Führung durchs Bundeshaus gewinnen. Dazu muss man das Bild in seine Instagram-Story posten und @sodamagch markieren oder es per Direktnachricht auf Instagram schicken.
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