Am 8. März entscheidet das Stimmvolk über zwei Initiativen. Wäre letzte Woche über das CVP-Anliegen «Steuerfreie Kinder- und Ausbildungszulagen» abgestimmt worden, hätte es eine knappe Mehrheit gefunden: 52 Prozent hätten ein Ja in die Urne gelegt, 33 Prozent ein Nein.
15 Prozent sind unentschlossen. Zu diesem Schluss kommt die erste Umfrage von Claude Longchamps Forschungsinstituts gfs.bern im Auftrag der SRG.
Tatsächlich erachtet die «Fliege» die erste CVP-Initiative seit Jahrzehnten als «potenziell mehrheitsfähig». Denn manche Effekte sind wohl noch zu wenig abgebildet. So haben etwa die SVP-Delegierten erst am Wochenende die Ja-Parole gefasst.
Der Ja-Anteil bei den Sympathisanten der Volkspartei liegt derzeit «nur» bei 54 Prozent. Dieser Wert könnte noch deutlich steigen, wenn es der Partei gelingt, ihre Wähler zu überzeugen.
Ebenfalls freundlich gesinnt sind dem Anliegen die Wähler von SP und Grünen. Obwohl die beiden Parteien die Familieninitiative ablehnen, ist eine Mehrheit der Basis dafür. Bei den Grünen sind es 59, bei den Sozialdemokraten 56 Prozent, die aktuell Ja stimmen wollen.
Wenig überraschend am meisten Zustimmung findet die Initiative bei der CVP-Basis mit 77 Prozent.
Ganz anders sieht es für die Grünliberalen aus. Ihre Initiative «Energie- statt Mehrwertsteuer stösst auf eine deutliche Ablehnung von insgesamt 58 Prozent. Nur gerade 28 Prozent planen ein Ja einzulegen, 13 Prozent sind noch unentschlossen.
Ausserhalb der Grünliberalen stösst das Anliegen einzig bei der Basis der Grünen auf Sympathie. Auch die Parteispitze kämpft für ein Ja. (vuc)