Am Dienstag überreichte Michael Flügger sein Beglaubigungsschreiben an Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga (60). Flügger tritt die Nachfolge von Norbert Riedel an, der in den vergangenen drei Jahren als deutscher Botschafter in der Schweiz amtete.
«Ich freue mich, wieder in der Schweiz zu sein», teilte Flügger mit. Der 60-Jährige kennt das Land bereits: Er startete seine Laufbahn unter anderem an der Universität Genf, wo er Rechtswissenschaften studierte. Nach drei Jahren in Bonn kehrte er 1991 an den Genfersee zurück. Dort arbeitete er bis 1995 als Referent für Menschenrechte an der Ständigen Vertretung Deutschlands bei der UNO.
«Eine Herzensangelegenheit»
Er habe nun das «grosse Privileg, an der Stärkung der hervorragenden, nachbarschaftlichen Beziehungen unserer beiden Länder mitzuwirken», schwärmt Flügger. Das sei für ihn eine «Herzensangelegenheit».
Der Diplomat kennt nicht nur das internationale Genf, sondern auch den wichtigsten Handelspartner der Schweiz: die EU. Dies dürfte insbesondere im Hinblick auf die Diskussionen über das Rahmenabkommen zwischen der Schweiz und der EU wichtig sein. Die Schweiz ist beim Seilziehen mit der EU insbesondere auf den Goodwill ihrer Nachbarländer angewiesen.
So kommt Botschafter Flügger direkt aus Brüssel nach Bern. In der europäischen Zentrale amtete er als Vertreter Deutschlands im Politischen und Sicherheitspolitischen Komitee der EU und war Leiter der Politischen Abteilung in der ständigen Vertretung Deutschlands. Zuvor war er unter anderem in Sarajewo und in London stationiert. (til)