Die in der Fachzeitschrift «Addiction» veröffentlichte Studie zeigt einen direkten Vergleich von legalem und illegalem Cannabiskonsum. Eine solche kontrollierte, randomisierte Studie habe es zuvor noch nicht gegeben, erklärte Studien-Erstautorin Lavinia Baltes-Flückiger von den Psychiatrischen Diensten Aargau in einer Mitteilung der Universität Basel vom Donnerstag.
Eine Hälfte der rund 370 Studienteilnehmenden konnte im Rahmen der Basler Cannabisstudie «Weedcare» legal Cannabis in Apotheken kaufen. Die andere Hälfte bezog die Droge weiterhin auf dem Schwarzmarkt. In regelmässigen Abständen berichteten die Teilnehmenden via Fragebogen über ihren Konsum und ihre psychische Verfassung.
Die Studie lieferte keine Anhaltspunkte dafür, dass eine legale Abgabe von Cannabis die Schwere des problematischen Cannabiskonsums oder damit verbundene psychische Probleme wie Depressionen oder Angstzustände verstärkte. Stattdessen fanden die Forscherinnen und Forscher Hinweise darauf, dass der problematische Cannabiskonsum tendenziell zurückging. Bei jenen, die auch noch andere Drogen konsumierten, war der positive Effekt besonders stark.
Als problematisch gilt der Konsum, wenn er gesundheitliche, soziale oder psychische Schwierigkeiten verursacht oder verstärkt, wie die Universität Basel erklärte.
Nachdem die Vergleichsstudie nach einem halben Jahr abgeschlossen wurde, bekam laut der Universität Basel auch die Kontrollgruppe, die Cannabis bis dahin auf dem Schwarzmarkt bezogen hatte, legal Zugang zu der Substanz.