Der Bundesrat setzt zur Bewältigung der Pandemie wieder Angehörige des Zivilschutzes ein. Diese sollen bis zum 31. März die Kantone namentlich bei dem Contact Tracing und der Impfkampagne unterstützen. Vorgesehen ist ein Kontingent von maximal 100'000 Diensttagen.
Hintergrund des Entscheids ist die Zunahme der Corona-Neuansteckungen und der Hospitalisationen im Zusammenhang mit Covid-19, teilte die Landesregierung am Freitag mit. Auch sei die Belegung der Intensivstationen in den vergangenen Wochen gestiegen.
Die Kantone verzeichneten deshalb wachsenden Unterstützungsbedarf und hätten bereits begonnen, wieder vermehrt auf Zivilschützer und Zivilschützerinnen zurückzugreifen, hiess es.
Maximal 2,75 Millionen Franken
Es handelt sich um das dritte Bundesratsaufgebot des Zivilschutzes seit Beginn der Pandemie - das zweite war Ende Oktober beendet worden. Der Bund rechnet mit Kosten von maximal 2,75 Millionen Franken.
Wie und wo der Zivilschutz genau eingesetzt wird, entscheiden die Kantone. Es gelte das Subsidiaritätsprinzip, betonte der Bundesrat im Communiqué. Gedacht sei der Einsatz namentlich zur Überbrückung von Personalengpässen im Gesundheitswesen, bei den Auffrischimpfungen sowie bei der Nachverfolgung möglicher Ansteckungsketten. Grundsätzlich sollten diese Aufgaben jedoch mit Personal aus dem Gesundheitswesen oder Drittpersonen erfüllt werden.
(SDA)