Doppelnamen abgeschafft
Macht das die Gleichstellung kaputt?

Vor zwei Jahren schaffte das Parlament den Doppelnamen ab. Darunter leidet die Gleichstellung, fürchtet nun SP-Nationalrätin Rebecca Ruiz.
Publiziert: 22.12.2014 um 21:10 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 21:05 Uhr

Schneider-Ammann, Widmer-Schlumpf und co. sind in der Schweiz noch weit verbreitet. Doch der Doppelname dürfte aussterben.

Mit dem neuen Namensrecht müssen Ehepaare seit diesem Jahr entscheiden, ob sie den eigenen Namen behalten wollen – oder sich auf einen gemeinsamen einigen.

Statistiken, wie oft welcher Name gewählt wurde, gibt es keine. Das will die Waadtländer SP-Nationalrätin Rebecca Ruiz ändern. Sie wünscht sich vom Bundesrat eine Studie über die Auswirkungen.

Konkret möchte sie wissen, ob Frauen vermehrt den Namen des Mannes angenommen haben, seit es den Doppelnamen nicht mehr gibt. Sie glaubt, dass Frauen öfter als zuvor auf ganz auf ihre Mädchennamen verzichten, erklärt sie im «TageAnzeiger».

Deshalb hängt sie selbst am Doppelnamen. Sie hat vor Inkraftreten des neuen Gesetzes geheiratet und heisst mit vollem Namen Rebecca Ruiz Gaillard.

Schliesslich könne es für Mütter wichtig sein, dass ihre Kinder den gleichen Namen tragen wie sie selbst, so Ruiz, die selbst ein Kind hat.

Sie hofft, dass bis 2016 ein Bericht des Bundesrats vorliegt. Dieser soll aufzeigen, ob es Unterschiede gibt zwischen Ehepaaren mit und ohne Kinder und solchen auf dem Land und in der Stadt.

Politiker von links bis rechts unterstützen sie in ihrem Anliegen. (vuc)

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