Doch SRF-Chef lässt auf sich warten
Der 8. März 2026 wird zum Schicksalstag für die SRG

Am 8. März 2026 stimmt die Schweiz über die 200-Franken-Initiative der SVP ab. Der Bundesrat lehnt die Senkung der Radio- und Fernsehabgabe ab und schlägt stattdessen eine schrittweise Reduzierung auf 300 Franken vor.
Publiziert: 11:53 Uhr
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Aktualisiert: 12:03 Uhr
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Am 8. März 2026 entscheidet sich das Schicksal der SRG.
Foto: SVEN THOMANN

Darum gehts

  • SRG-Abstimmung am 8. März 2026: 200-Franken-Initiative gegen Röstis Gegenprojekt
  • Wahlkampf unter verschärften Bedingungen für SRG, ausgewogene Berichterstattung erforderlich
  • Bei Annahme der Initiative müssten mehr als 3000 SRG-Mitarbeiter entlassen werden
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Tobias BruggmannRedaktor Politik

Am 8. März 2026 geht es für die SRG um alles oder zumindest die Hälfte. Am Mittwoch hat der Bundesrat entschieden, dass am Abstimmungssonntag im März über die 200-Franken-Initiative der SVP, auch bekannt als Halbierungsinitiative, abgestimmt wird. 

Diese verlangt, dass die Radio- und Fernsehabgabe auf 200 Franken pro Jahr sinkt. Unternehmen sollen gar nichts bezahlen. Der Bundesrat um Medienminister Albert Rösti (58) ist gegen die Initiative. Stattdessen will er mittels Verordnung die Serafe-Gebühren schrittweise auf 300 Franken zu senken. Dazu sollen weniger Unternehmen zur Kasse gebeten werden.

SRF sucht Chefin

Doch trotz dieses Gegenprojekts von Rösti hat die Initiative an der Urne Chancen. Auf die SRG kommt ein Wahlkampf unter verschärften Bedingungen zu: Zum einen muss sie selbst ausgewogen über die Initiative berichten, die sie massiv einschränken würde. Der ehemalige SRG-Direktor Gilles Marchand (63) sprach von einer «Attacke gegen die Schweiz». Seine Nachfolgerin Susanne Wille (51) ist seit gut einem Jahr im Amt und müsste bei einer Annahme der Initiative mehr als 3000 Leute entlassen, wie eine Analyse im Auftrag des Bundesamts für Kommunikation (Bakom) zeigt.

Doch kurz vor der Abstimmung ist eine wichtige Position offen: SRF-Chefin Nathalie Wappler (57) hat ihren Rücktritt per Ende April 2026 angekündigt. Ihr Nachfolger oder Nachfolgerin ist offen. Wird er - oder sie - noch im Abstimmungskampf mitmischen können?

In den Debatten dürfte der oder die neue SRF-Chefin nicht so sehr im Vordergrund stehen wie SRG-Chefin Wille. Doch möglicherweise verändert sich das Jobprofil nur eine Woche nach dem Amtsantritt drastisch.

Der 8. März wird derweil zum Super-Abstimmungssonntag. Gleich über vier verschiedene Vorlagen darf das Volk entscheiden: Aus dem linken Lager kommt die Klimafonds-Initiative, die Mitte hat das Referendum gegen die Individualbesteuerung geschafft und auch die Bargeld-Initiative und ihr Gegenvorschlag ist bereit zur Abstimmung. 

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