Kein einfacher Stand für die Firma Saltech AG. Die Solothurner Munitionsproduzentin will nach Deutschland expandieren. Ein möglicher Standort könnte die Stadt Lahr im Westen Baden-Württembergs sein. Doch dort ist das Unternehmen bis jetzt überhaupt nicht willkommen, wie sich diese Woche herausgestellt hat. Lokalpolitiker bezeichnen das Projekt gar als «todbringende Munitionsfabrik» und machen klar, dass so etwas bei ihnen in Lahr keinen Platz habe.
Von BLICK auf die schweren Vorwürfe angesprochen, beschwichtigt Saltech nun, die Bevölkerung müsse sich keine Sorgen machen: «Von der geplanten Munitionsfabrik geht keine Gefahr aus.» Ausserdem sei die Entscheidung, ob die Fabrik in Lahr gebaut werde, überhaupt noch nicht getroffen.
Produktion ausschliesslich für Deutschland
Weiter ist das Unternehmen überzeugt, im Dialog mit der lokalen Anwohnerschaft alle Missverständnisse ausräumen zu können: «Wir sind und bleiben im Gespräch mit den politischen Behörden und der Bevölkerung der Region.» Das gleiche Vorgehen mit einer offenen Informationspolitik habe man schon mit Erfolg in Däniken SO gewählt und umgesetzt. «Die Gemeindeversammlung in Däniken hat nach unseren Informationen einem Landverkauf mit nur vereinzelten Gegenstimmen zugestimmt», so ein Sprecher.
Den Vorwurf, Saltech wolle sich mittels Expansion nach Deutschland einen erleichterten Zugang zum internationalen Waffenhandel verschaffen, weist das Unternehmen entschieden zurück und sagt, dort werde ausschliesslich für Deutschland produziert. «Es ist unser Ziel, dass die Wertschöpfung im Land bleibt.»