Deutsche Regierung schludert bei den Bundesräten
Wer bitte ist Sominetta Sommaruga?

Peinlich, peinlich! Die Namen und Parteien unserer Bundesräte überfordern die Beamten in Berlin.
Publiziert: 04.03.2019 um 11:24 Uhr
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Aktualisiert: 05.03.2019 um 10:56 Uhr
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Das deutsche Auswärtige Amt hat auf der Länderseite zur Schweiz einiges durcheinander gebracht.
Foto: Screenshot Auswärtiges Amt
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Lea HartmannRedaktorin Politik

Setzen, sechs! Das deutsche Aussenministerium braucht ganz offensichtlich dringend eine Lektion Schweiz-Nachhilfe. Auf seiner Homepage bringt es einiges zu unserem Land durcheinander. 

So war auf der Länderseite, welche die wichtigsten Infos über jeden Staat zusammenfasst, bis heute Morgen zu lesen, Vizepräsidentin der Schweiz sei «Sominetta Sommaruga» (58). Ein undiplomatischer Buchstabendreher, welcher der SP-Bundesrätin nicht sonderlich schmeicheln dürfte.

Maurer wird zum «VSP»-Mitglied

Auch beim Bundespräsidenten höchstpersönlich haben die Deutschen geschludert. Im Abschnitt «Staatsoberhaupt» schreibt das Auswärtige Amt, 2019 habe das Amt Ueli Maurer (68) von der «VSP» inne. Maurer, neu Mitglied des Verbands Schweizer Papeterien? Oder trat der Bundesrat etwa still und heimlich dem Verband der Schweizerischen Pilzproduzenten bei?

Immerhin: Namen und Funktion von Aussenminister Ignazio Cassis (57) kriegen die Berliner Beamten fehlerfrei hin. Und dass die Angaben zu den Ständerats- und Nationalratspräsidenten nicht aktuell sind, darüber sehen wir gnädig hinweg. Schliesslich ist das Schweizer Polit-System für Auswärtige auch wirklich nicht ganz einfach zu durchschauen.

Botschafter findets peinlich

Das Auswärtige Amt hat die Fehler nach einem Hinweis von BLICK inzwischen korrigiert. Auf ein Danke wartet man allerdings vergebens – den Fauxpas einzuräumen, ist den Berliner Beamten offenbar zu unangenehm.

Diesen Part überlässt das Amt lieber dem Diplomaten vor Ort. Es handle sich wohl um «reine Übertragungs- beziehungsweise Schreibefehler», meint Norbert Riedel (58), deutscher Botschafter in der Schweiz, auf Nachfrage – und schiebt nach: «Das macht es aber nicht weniger peinlich.» Schliesslich seien sich die Schweiz und Deutschland «nicht nur räumlich sehr nahe».

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