Designierter Mitte-Chef Bregy
Schweiz soll sich nicht Recht des Stärkeren beugen

Der designierte Mitte-Präsident Philipp Matthias Bregy will eine Schweiz, die sich nicht dem Recht des Stärkeren beugt. Der Nationalrat kritisiert dabei die Haltung des Bundesrats gegenüber US-Präsident Donald Trump.
Publiziert: 02.05.2025 um 19:39 Uhr
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Aktualisiert: 02.05.2025 um 19:56 Uhr
Philipp Matthias Bregy kritisiert die Haltung des Bundesrats gegenüber US-Präsident Donald Trump.
Foto: keystone-sda.ch

Darum gehts

  • Bregy kritisiert Bundesrat für Techkonzern-Regulierung und EU-Vertrag-Einsicht
  • Gute EU-Beziehungen wichtig, Politik braucht maximale Offenheit für Volksüberzeugung
  • 46-jähriger Walliser strebt Mitte-Parteipräsidium an, Fokus auf Mittelklasse-Vertretung
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«Ich sehe es zum Beispiel kritisch, dass er die Regulierung von Techkonzernen auf die lange Bank geschoben hat, weil er sich vor den Reaktionen der USA fürchtet», sagte der Walliser im Interview mit den Tamedia-Zeitungen am Freitag. Sollte Bregy Mitte-Parteipräsident werden, sorge er dafür, dass das nicht geschehe.

Zur Haltung gegenüber Trump urteilt der 46-Jährige: «Es ist gut, dass der Bundesrat Gespräche mit den USA führt. Er macht aber einen Fehler, wenn er überstürzt alle Karten ins Spiel wirft.» Vielmehr brauche es verbindliche und gleichwertige Gegenleistungen auf allfällige Angebote der Schweizer Seite.

«Vorgehen des Bundesrates in meinen Augen nicht sinnvoll»

In Bezug auf den neuen Vertrag mit der EU sagte Bregy: «Das Vorgehen des Bundesrates, nur einigen ausgewählten Personen pro Partei Einsicht in den Vertrag zu gewähren, ist in meinen Augen nicht sinnvoll.»

Es gebe nichts zu verbergen und die Politik brauche maximale Offenheit, um das Volk zu überzeugen. Gute Beziehungen zur EU, dem wichtigsten Handelspartner der Schweiz, seien von entscheidender Bedeutung, betont der Kandidat für den Vorsitz des Zentrums.

Auf die Frage nach seiner Strategie, um die eidgenössischen Wahlen 2027 zu gewinnen, erklärte der Oberwalliser: «Unser Markenzeichen muss sein, dass wir die Mittelklasse im ganzen Land vertreten und uns klar von den extremen Positionen der Linken und Rechten abgrenzen. Wir sind der dritte Pol im politischen System, der für saubere und konstruktive Lösungen steht.»

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