Der Künstler erklärt sein Schweiz-Bild fürs Bundesratsfoto
Ein warmer Ort, an dem es sich gut leben lässt

Michel Cotting hat den Hintergrund für das Bundesratsfoto 2018 gezeichnet. BLICK erklärt er seine Idee dahinter.
Publiziert: 01.01.2018 um 14:15 Uhr
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Aktualisiert: 13.09.2018 um 03:10 Uhr
Das Bundesratsfoto 2018: Guy Parmelin, Simonetta Sommaruga, Ueli Maurer, Bundespräsident Alain Berset, Doris Leuthard, Johann Schneider-Ammann, Ignazio Cassis, Bundeskanzler Walter Thurnherr (von links).
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Sermîn Faki

Ufos, Würmer und ein Armeefrosch – das Bundesratsfoto 2018 gibt zu reden. BLICK hat mit dem Künstler Michel Cotting alias Michel FR über seine Idee gesprochen.

Sie sind für das Bundesratsfoto 2018 verantwortlich: Fotograf Stéphane Schmutz (links) und Maler Michel Cotting.
Foto: Stephane Schmutz

Er habe die Schweiz in einer vereinfachten Version zeigen wollen, so Cotting. Das Bild zeige, dass «die Schweiz in der Vergangenheit verankert ist, um genug Schwung zu holen, sich in die Zukunft zu katapultieren», sagt der Freiburger. Ihre solide und vielfältige Basis gebe ihr genügend Halt, sich immer wieder neu zu erfinden. Das habe er ausdrücken wollen.

Der Frosch ist rein zufällig

Das Bild sei mitnichten ein sarkastischer Kommentar. «Ich wollte eine glückliche Schweiz zeigen, einen warmen Ort, an dem das Leben gut ist.» Aber ja, gibt er zu, ein Bild habe immer mehrere Bedeutungen – je nachdem, wer es betrachtet. 

Das Bundesratsfoto 2018: Guy Parmelin, Simonetta Sommaruga, Ueli Maurer, Bundespräsident Alain Berset, Doris Leuthard, Johann Schneider-Ammann, Ignazio Cassis, Bundeskanzler Walter Thurnherr (von links).
Foto: Stephane Schmutz

Doch wie passt ein Armeefrosch da hinein? Er zeichne in seinen Werken oft vermenschlichte Tiere. «Der Frosch ist rein zufällig!», beteuert er. Er habe die Armee in seinem Schweiz-Bild ebenfalls thematisieren wollen. «Und sie ist in den Teich gefallen – was gibt es da besseres als einen Frosch?»

Und das Ufo? Das sei einfach, so Cotting. Das Ufo versuche, Informationen über das Funktionieren der direkten Demokratie der Schweiz zu sammeln. Denn diese sei ja für ihre Qualität bekannt.

Kosten von 24'000 Franken

Gekostet hat das Bundesratsfoto übrigens 24'000 Franken. Die Hälfte ging für den Druck der 55'000 Exemplare drauf. Michel Cotting und Fotograf Stéphane Schmutz haben gemeinsam ein Honorar von 10'000 Franken erhalten. (sf)

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