Der deutsche Finanzminister Schäuble outet sich als Widmer-Schlumpf-Fan
«Hochintelligent, sehr sympathisch, nicht überheblich!»

Der neue Dok-Film über alt Bundesrätin Eveline Widmer-Schlumpf bringt keine neuen Erkenntnisse. Dafür einen weiteren grossen Bewunderer.
Publiziert: 31.03.2016 um 00:00 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 08:45 Uhr
«Hochintelligent!»: Der deutsche Finanzminister Wolfgang Schäuble über Eveline Widmer-Schlumpf.
Nico Menzato

Acht Jahre nach seinem aufsehenerregenden Film über die Abwahl von Bundesrat Christoph Blocher (75) widmete sich Dok-Filmer Hansjürg Zumstein dem Rücktritt von Blochers Nachfolgerin, Eveline Widmer-Schlumpf (60).

Neue Erkenntnisse bietet der Film, der heute Abend (20.05 Uhr, SRF 1) ausgestrahlt wird, nicht. Auch Widmer-Schlumpf als «Pensionärin» konnte Zumstein nicht für ein Interview gewinnen. Dafür outet sich der deutsche Finanzminister Wolfgang Schäuble (73) als richtiger Bewunderer seiner damaligen Schweizer Amtskollegin. Sowohl politisch als auch menschlich.

Eveline Widmer-Schlumpf sei eine hochintelligente Frau. Er sei mit ihr sehr gut ausgekommen – auch weil sie ein Fussballfan sei, so der CDU-Politiker. Man habe die Ex-Finanzministerin auf dem internationalen Parkett sehr geschätzt. Vor allem auch, weil sie zurückhaltend gewesen sei. «Sie hatte zugleich eine sehr sympathische Art, kompetent aufzutreten, ohne überheblich zu sein», so Schäuble.

Mit Ausnahme Blochers kommen im Film ausschliesslich Bewunderer zu Wort. Etwa Ruedi Noser (54). Der FDP-Ständerat lobt ihr Agieren bei der Fast-Pleite der UBS und in der «Too big to fail»-Gesetzgebung.

Und auch ihr Vorpreschen in Sachen automatischer Informationsaustausch lobt Noser plötzlich. Der Schweizer Finanzplatz sei deshalb besser aufgestellt als früher. 2012 verlangte derselbe Noser, dass der BDP-Bundesrätin deshalb das Steuerdossier entzogen wird. Das sei ein «Fehler» gewesen, sagt der FDP-Mann heute. Es sei eine hochemotionale Zeit gewesen.

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