Das meint BLICK zu Velo-Kindern auf Trottoirs
Den Kleinen fehlt der Gefahreninstinkt

Das Trottoir ist der sicherste Ort im Strassenraum. Fehlt ein Velostreifen oder ein Radweg, sollen deshalb auch Schüler bis zur Veloprüfung auf dem Trottoir fahren dürfen, raten Kantone. Das ist richtig so.
Publiziert: 24.01.2019 um 22:41 Uhr
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Aktualisiert: 13.02.2019 um 11:30 Uhr
Bundeshaus-Redaktorin Andrea Willimann zu Velo-Kindern auf Trottoirs.
Andrea Willimann
Andrea WillimannBundeshaus-Redaktorin

Zwei Drittel der Velofahrer haben Angst, angefahren zu werden, weil sie von Fahrzeugen zu knapp überholt werden. Auch ich pedale im Strassenverkehr immer konzentriert: Wittere jede vereiste Regenpfütze, jede Türe, die sich bei einem parkierten Auto öffnen könnte.

Aber so richtig nervös werde ich, wenn ich hinter meinem siebenjährigen Sohn auf einer Strasse ohne Radweg oder Velostreifen fahre. Spur halten? Zwei Minuten. Vorausschauen? Auf alles, aber selten auf den Verkehr. Und so rufe ich sogar auf kurzen Fahrten sicher ein Dutzend Mal «Pass uf!» oder «Bräms!».

Der dichte Strassenverkehr verlangt unabhängig vom Alter Vorsicht. Es ist deshalb nur richtig, dass Polizisten und Lehrer uns alle vom Kindergarten bis zum Ende der Primar an die Regeln heranführen. Mit der Veloprüfung mit zehn oder elf Jahren zeigen wir, ob wir ohne Radweg oder Velostreifen anspruchsvolle Situationen meistern können.

Dies ist auch schlicht der beste Zeitpunkt, ab dem sich Kinder mit ihrem Trotti oder Velo auf der Strasse bewegen sollen! Ab dann können sie beurteilen, wann es zu gefährlich ist und Absteigen oder sogar Gehen auf dem Trottoir angesagt sind. Kleineren Kindern aber fehlt das Wissen und vor allem der Instinkt für Gefahr!

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