Seit rund neun Monaten ist der Zuger Nationalrat Gerhard Pfister Präsident der CVP Schweiz. Die Kehrtwende ist unter seiner Führung bei kantonalen Wahlen bisher ausgeblieben. Doch heute hat Pfister vor Journalisten erklärt, wie es mit der Christlichdemokratischen Volkspartei wieder aufwärts gehen soll.
Wertdebatte sei längst überfällig
Dazu hat die CVP unter anderem ihre Basis befragt. Eines der wichtigsten Resultate: Eine Wertedebatte sei längst überfällig. Eine solche versuchte Pfister in seiner Amtszeit wiederholt loszutreten – etwa mit der Forderung nach einem Religionsartikel.
Die CVP müsse dabei noch deutlicher Position beziehen. «Das C steht mehr als nur ein Wort. Es ist ein Wert.» Diskussionen über einen möglichen Namenswechsel seien in der Basis im Übrigen nicht erwünscht, so Pfister.
Pfister will Profil der Partei schärfen
Der 54-Jährige gibt sich selbstkritisch: «Wir müssen unser Profil schärfen und eigenständigere Positionen erarbeiten. Wir dürfen nicht mit einem Kompromiss in die Debatte einsteigen.»
Ein Kompromiss dürfe künftig nur noch das Ergebnis einer Diskussion sein – und tragen werde ihn die CVP nur, wenn sie einverstanden sei. Das habe die Partei bei der Umsetzung der Masseneinwanderungs-Initiative bereits unter Beweis gestellt.
Inhaltlich stehen für Pfister 2017 die Europa-, Energie- und Gesundheitspolitik im Zentrum. (sfb/vuc)