Weltweit schon fast 70'000 Menschen gestorben
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Corona-Update:Weltweit schon fast 70'000 Menschen gestorben

Bundesrat Alain Berset im Corona-Stress
«Ich war seit Februar nicht mehr zu Hause»

Eine Lockerung der Coronavirus-Massnahmen auf den 20. April hält Bundesrat und Gesundheitsminister Alain Berset für illusorisch. Auch Berset selbst muss sich gedulden – er war seit Februar nicht mehr zu Hause.
Publiziert: 05.04.2020 um 11:26 Uhr
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Aktualisiert: 06.04.2020 um 08:14 Uhr
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Gesundheitsminister Alain Berset glaubt nicht an eine schnelle Lockerung der Massnahmen.

«Die Erfahrung zeigt, wer zu früh nachgibt, verlängert die Krise», sagt Berset im Interview mit der «Sonntagszeitung». Der Zeitpunkt der Lockerung sei nicht nur ein politischer Entscheid, er hänge auch von der Wissenschaft ab. Das Virus gebe das Tempo vor.

In China habe sich die Lage trotz sehr harten Eingriffen erst nach über zwei Monaten entspannt. Und als man die Massnahmen etwas gelockert habe, seien die Fallzahlen wieder angestiegen. «Bis wir in der Gesellschaft eine gewisse Immunität erreicht oder einen Impfstoff haben, wird uns das Virus begleiten», ist Berset überzeugt. «Aber es werde schon vorher eine gewisse Normalisierung geben.

«Prüfen unterschiedliche Szenarien»

Aus heutiger Sicht sei es aber nicht möglich zu sagen, ab wann erste Lockerungen verantwortbar seien. «Um es klar zu sagen: Es wird keinen Exit oder Ausstieg geben, sondern einen Übergang mit gewissen Lockerungen», betont Berset. Erst wenn der Gipfel überschritten sei und die Fallzahlen der Hospitalisierungen eindeutig sinken, werde man in eine neue Phase übergehen können.

«Wir prüfen unterschiedliche Szenarien», sagt der Bundesrat im Interview. «Diese müssen nicht nur Erfolg versprechend, sondern auch gesellschaftsverträglich sein.» Vor der Umsetzung müsse man aber noch mehr wissen über die Ausbreitung des Virus und wie es sich verhalte. Diskutiert werde auch über eine Maskenpflicht in bestimmten Situationen, Anpassungen bei den Tests, Contact-Tracking vielleicht über Handys oder eine schrittweise Öffnung der Wirtschaft.

Berset lebt fast isoliert

Noch müsse man sich aber gedulden. Von Familienbesuchen über Ostern rät Berset kategorisch ab, gerade ältere Menschen seien in Gefahr, sich mit dem Virus anzustecken. Er selber lebe fast isoliert in Bern und habe seine Familie seit Februar nicht mehr gesehen.

Jedenfalls freue er sich auf ein Spiel des Eishockey-Clubs Fribourg-Gottéron, sagt Berset. Der spiele im Herbst wieder, und so lange werde diese Welle der Corona-Krise wohl nicht andauern. Vorausgesetzt alle hielten sich an die Massnahmen. (SDA/bra)

Coronavirus

Das Coronavirus beschäftigt aktuell die ganze Welt und täglich gibt es neue Entwicklungen. Alle aktuellen Informationen rund ums Thema gibt es im Coronavirus-Ticker.

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Habe ich das Coronavirus oder nur die Grippe?

Gerade in der Grippesaison kann man selber nur schwer einschätzen, ob man am Coronavirus erkrankt ist oder ob man einfach eine gewöhnliche Grippe hat. Die Unterschiede sind fein, aber es gibt sie. Blick klärt auf.

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Schutz gegen Coronavirus

Empfehlungen des Bundesamtes für Gesundheit, wie Sie sich selbst schützen können:

Hygienemassnahmen

  • Hände regelmässig mit Wasser und Seife waschen und/oder Desinfektionsmittel nutzen.
  • Nicht in Hände niesen oder husten, sondern Taschentuch oder Armbeuge nutzen. Taschentücher anschliessend sofort korrekt in geschlossenem Abfalleimer entsorgen.
  • Bei Fieber und Husten zwingend zu Hause bleiben.

Kontakt minimieren

  • Zu Hause blieben und Kontakte mit Personen möglichst minimieren. Nur in Ausnahmesituationen aus dem Haus gehen: Lebensmittel einkaufen / Arzt- oder Apothekenbesuch / Homeoffice ist für Ihre Arbeit nicht möglich / Sie müssen anderen Menschen helfen. Kontakt mit Personen vermeiden, die Atembeschwerden oder Husten haben.
  • Wichtig: Keine Begrüssungsküsschen, keine Umarmungen, kein Händeschütteln.
  • 2 Meter Abstand zu Mitmenschen halten, beispielsweise beim Anstehen oder bei Sitzungen.
  • Öffentliche Verkehrsmittel meiden und Lieferdienste nutzen.
  • Bei Symptomen (Atembeschwerden, Husten oder Fieber) nicht in die Öffentlichkeit gehen und umgehend – unbedingt zuerst telefonisch – eine Ärztin, einen Arzt oder eine Gesundheitseinrichtung kontaktieren.

Informiert bleiben

  • An die Regeln und Ansagen der Behörden halten. Infoline Coronavirus: 058 463 00 00, Info-Seite des BAG: bag-coronavirus.ch

Empfehlungen des Bundesamtes für Gesundheit, wie Sie sich selbst schützen können:

Hygienemassnahmen

  • Hände regelmässig mit Wasser und Seife waschen und/oder Desinfektionsmittel nutzen.
  • Nicht in Hände niesen oder husten, sondern Taschentuch oder Armbeuge nutzen. Taschentücher anschliessend sofort korrekt in geschlossenem Abfalleimer entsorgen.
  • Bei Fieber und Husten zwingend zu Hause bleiben.

Kontakt minimieren

  • Zu Hause blieben und Kontakte mit Personen möglichst minimieren. Nur in Ausnahmesituationen aus dem Haus gehen: Lebensmittel einkaufen / Arzt- oder Apothekenbesuch / Homeoffice ist für Ihre Arbeit nicht möglich / Sie müssen anderen Menschen helfen. Kontakt mit Personen vermeiden, die Atembeschwerden oder Husten haben.
  • Wichtig: Keine Begrüssungsküsschen, keine Umarmungen, kein Händeschütteln.
  • 2 Meter Abstand zu Mitmenschen halten, beispielsweise beim Anstehen oder bei Sitzungen.
  • Öffentliche Verkehrsmittel meiden und Lieferdienste nutzen.
  • Bei Symptomen (Atembeschwerden, Husten oder Fieber) nicht in die Öffentlichkeit gehen und umgehend – unbedingt zuerst telefonisch – eine Ärztin, einen Arzt oder eine Gesundheitseinrichtung kontaktieren.

Informiert bleiben

  • An die Regeln und Ansagen der Behörden halten. Infoline Coronavirus: 058 463 00 00, Info-Seite des BAG: bag-coronavirus.ch
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