Die Berner Kantonspolizei hat einen grossen Fall von Menschenhandel mit fünf mutmasslichen Tätern und 146 Opfern aufgedeckt. Der komplexe Fall soll demnächst zur Anklage kommen.
Details zu dem weitverzweigten Fall gab es am Montag noch nicht. Diese folgten erst, nach Erhebung der Anklage, sagte Generalstaatsanwältin Annatina Schultz vor den Medien. Klar ist, dass es sich um chinesische Frauen handelt, die für Sexarbeit ausgebeutet wurden.
Umfassende Ermittlungen
Der bernische Sicherheitsdirektor Philippe Müller und der Kommandant der Berner Kantonspolizei, Christian Brenzikofer, nutzten die Gelegenheit, um auf die komplette Tatermittlung hinzuweisen. Oft würden die Ermittler, etwa wegen des Datenschutzes an Grenzen stossen, sagte Müller. Der Austausch mit ausländischen Behörden sei mitunter fast einfacher als jener über die Kantonsgrenze hinweg.
Schultz wünschte sich eine griffigere Definition des Tatbestandes im Strafgesetzbuch. Auf Bundesebene laufen Bestrebungen.