China
EU bestellt wegen Lasereinsatz Chinas Botschafter ein

Die EU hat den chinesischen Botschafter wegen des Lasereinsatzes eines chinesischen Kriegsschiffes gegen ein deutsches Aufklärungsflugzeug einbestellt. Das bestätigten EU-Beamte der Nachrichtenagentur DPA.
Publiziert: 16:13 Uhr
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ARCHIV - Die Fregatte «Hessen» liegt im Hafen des Marinestützpunktes Wilhelmshaven. Vom Februar bis April 2024 war sie im Rahmen von EUNAVFOR (European Naval Force) Aspides im Roten Meer im Einsatz. Foto: Sina Schuldt/dpa
Foto: SINA SCHULDT
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Keystone-SDADie Schweizer Nachrichtenagentur

Bei dem jetzt bekanntgewordenen Vorfall am 2. Juli hatte ein chinesisches Kriegsschiff deutschen Angaben zufolge ohne Grund und vorherige Kontaktaufnahme einen Laser auf ein deutsches Aufklärungsflugzeug gerichtet. Dieses war für die EU-Militäroperation «Aspides» über dem Roten Meer unterwegs gewesen und sollte dazu beitragen, Handelsschiffe vor Angriffen durch die jemenitische Huthi-Miliz zu schützen.

Auch das deutsche Auswärtige Amt bestellte Chinas Botschafter ein

Was für einen Laser die Chinesen auf das deutsche Flugzeug richteten, wurde zunächst nicht mitgeteilt. Theoretisch können Laser etwa als Entfernungsmesser für Zielverfolgungssysteme oder auch als Blendwaffen genutzt werden. Das Anstrahlen mit einem Laser gilt im Militär mindestens als Drohgebärde.

Zuvor hatte bereits das Auswärtige Amt in Berlin den chinesischen Botschafter in Berlin einbestellt. Die förmliche Einbestellung eines Botschafters gilt als scharfes diplomatisches Mittel, mit dem die Regierung des Gastlandes eine deutliche Verstimmung signalisiert.

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