Burkaverbot, zehn Wochen Sommerferien, Sackgebühren
Eigenheiten im Kanton Tessin

Nicht nur sprachlich, sondern auch durch andere Eigenheiten unterscheiden sich Tessiner von den West- und Deutschschweizern. Hier ein paar Beispiele:
Publiziert: 20.06.2017 um 11:45 Uhr
|
Aktualisiert: 28.09.2018 um 18:49 Uhr
1/2
Länger als die Tessiner Kinder hat niemand Ferien in der Schweiz!
Foto: Yvonne Leonardi
Benedikt Theiler und Florian Wicki

Nicht nur statistisch unterscheiden sich die Tessiner von den West- und Deutschschweizern. BLICK zeigt eine nicht komplette Liste mit überraschenden Differenzen. 

Zehn Wochen Sommerferien

Mit zehn Wochen Sommerferien sind die Tessiner Schüler mit Abstand am längsten in der Sommerpause. Walliser beispielsweise haben acht, Berner oder Zürcher Schüler gerade mal fünf Wochen Sommerferien. Die Unterschiede rühren daher, dass Kantone und teilweise auch Gemeinden die rund 13 Wochen Schulferien unterschiedlich über das Jahr verteilen.

Keine Kehrichtsackgebühren

Bis vor kurzem kannten die Tessiner keine Kehrichtsackgebühren. Nebst Genf war es der einzige Kanton, der noch keine Gebühren auf die einzelnen Abfallsäcke verlangte. Am 21. Mai hat sich nun aber eine Mehrheit der Tessiner für eine einheitliche Sackgebühr ausgesprochen.

Burkaverbot

Sie sind die ersten – und bisher einzigen – die in der Schweiz ein Burkaverbot kennen. Vor knapp einem Jahr hat der Kanton das Verhüllungsverbot eingeführt. Ausgerechnet der Südkanton, der ein beliebtes Ferienziel bei den Touristen aus den Golfstaaten ist.

Ritalin

Dafür wird laut SRF im Tessin auffällig wenig Ritalin verschrieben. Grund seien unter anderem der geringere Leistungsdruck auf Primarschüler und der Umstand, dass die Eltern grosse Angst davor hätten, dem Kind für längere Zeit eine Pille zu verschreiben.

Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?