Darum gehts
- Morten Keller spricht über seine Ehe mit Bundespräsidentin Karin Keller-Sutter.
- Er begleitete sie als Chauffeur zu Anlässen, um Zeit mit ihr zu verbringen.
- Das Paar ist seit 36 Jahren verheiratet und macht Ferien in Holland.
Er ist der Mann an ihrer Seite. Seit 36 Jahren sind Bundespräsidentin Karin Keller-Sutter (61) und ihr Mann Morten (60) verheiratet. Nun plaudert der Bundesratsgatte aus dem Nähkästchen. «Ich war immer der Chauffeur», sagt er im Interview mit der «NZZ». «So konnte ich Zeit mit Karin verbringen.»
Denn bereits als St. Galler Regierungsrätin habe seine Frau einen so dichten Terminkalender gehabt, dass die gemeinsame Zeit zu Hause zu kurz gewesen sei. Deshalb habe er seine Frau an Anlässe begleitet. Mit dieser Lösung konnte der ausgebildete Arzt aber offensichtlich leben. Er habe schon vor der Heirat gewusst, worauf er sich einlasse, sagt Morten Keller. Bereits als sie sich kennengelernt hätten, sei Karin Keller-Sutter politisch tätig gewesen und in der Öffentlichkeit gestanden.
Jobaufgabe als Liebesbeweis
Offenbar hat die FDP-Bundesrätin ihrem Mann auch klargemacht, dass sie die Ostschweiz nicht verlassen will. «Ich weiss, du bist Assistenzarzt, du musst an verschiedenen Spitälern arbeiten. Aber ich reise nicht mit dir durch die ganze Welt», soll sie ihrem Mann vor der Hochzeit gesagt haben.
Morten Keller machte auch im Schatten seiner Frau seine eigene Karriere: Er war Zürcher Stadtarzt und leitete die Gesundheitsdienste der Stadt während der Covid-Pandemie.
Zwischendurch gab Keller für seine Frau allerdings auch einen Job auf: Als sie Regierungsrätin wurde, war er Leiter der Forensik der Psychiatrie in Wil SG. Der Regierungsrat prüfte Gutachten von Verwahrten. Damit es keinen Interessenkonflikt gab, «ging ich schweren Herzens weg aus Wil», offenbarte Keller gegenüber der «NZZ».
Resolutes Einschreiten und Ferien in Holland
Dass seine Frau überall erkannt werde, gehöre dazu, sagt Keller. Das Leben in der Öffentlichkeit störe ihn nicht. Um aber auch mal Ruhe zu haben, macht das Paar Ferien in Holland. «Das Risiko, dort erkannt zu werden, ist gering.»
Und sonst kann die Bundespräsidentin durchaus auch mal resolut auftreten, wie ihr Mann erzählt. Als sie einmal auf dem Perron des Berner Bahnhofs auf den Zug gewartet hätten, sei «KKS» von einem mutmasslichen Fussball-Hooligan fotografiert worden. «Meine Frau ging direkt auf ihn zu. Da kennt sie nichts. Sie sagte: ‹Das löschen Sie sofort, und ich schaue Ihnen dabei zu.›»