Bundesrat gibt Finanzspritze
Mehr Geld für Schullager

Skilager und Wanderwochen sind wichtig für Kinder, findet der Bundesrat. Deshalb will er den Zustupf des Bundes an Schullager erhöhen.
Publiziert: 07.06.2019 um 12:39 Uhr

Der Bundesrat will Jugend- und Sportlager finanziell besser unterstützen. Die Regierung will damit einem einem allfälligen Rückgang von Schullagern entgegenwirken.

Das Bundesgericht hatte im Jahr 2017 entschieden, dass Schulen von den Eltern für obligatorische Schullager maximal 16 Franken pro Tag verlangen dürfen. Dieser Entscheid weckte Befürchtungen, dass Schulsportlager aus Spargründen gestrichen werden könnten.

Schullager seien jedoch für die Entwicklung und Sozialisation von Kindern und Jugendlichen wichtig, hält der Bundesrat in einem am Freitag veröffentlichten Bericht fest. Sie würden den Kindern positiv prägende Erlebnisse ermöglichen.

Nur J+S-Lager bekommen Geld

Er hat daher entschieden, Schulsportlager mit mehr Geld zu unterstützen. Dabei sollen nur die obligatorischen Schulsportlager berücksichtigt werden, welche nach den Regeln von Jugend+Sport (J+S) durchgeführt werden. Dies ist etwa der Fall, wenn mindestens 12 Personen teilnehmen, sie über vier Tage stattfinden und an mindestens vier Stunden Sport gemacht wird. Ansonsten liegen Schullager in der Zuständigkeit der Kantone.

Derzeit beträgt die Bundesunterstützung für J+S-Lager 7,60 Franken pro Tag und Teilnehmerin oder Teilnehmer. Der Bundesrat schlägt nun vor, den Betrag auf maximal 16 Franken zu erhöhen. Dies würde für die Schulen, die kantonalen oder kommunalen Behörden oder nationale Sport- und Jugendverbände gelten.

Der Bundesrat hatte den Bericht im Auftrag von Nationalrat Duri Campell (BDP/GR) erstellt. Für die rechtliche Umsetzung braucht es eine Teilrevision der Sportförderungsverordnungen. (SDA)

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