Im Streit um den Austritt Grossbritanniens aus der Europäischen Union weist Deutschlands Finanzminister Wolfgang Schäuble (74) die Vorschläge der britischen Premierministerin Theresa May (60) zurück.
Dafür lobt er umso mehr die Schweiz. «Die Briten sollen sich ein Beispiel daran nehmen, wie klug die Schweiz nationale Souveränität und enge Zusammenarbeit mit der Europäischen Union verbindet», sagt Schäuble im Interview mit der «NZZ am Sonntag».
Schweiz «wesentlich erfolgreicher»
Die Schweiz habe es mit ihren Volksentscheiden immer wieder zustande gebracht, Lösungen zu finden. Schäuble habe «grossen Respekt» für die Schweiz: «Die Schweizer sind klug genug, trotz ihrer allseits respektierten Souveränität zu wissen, dass sie auf das Zusammenwirken mit der Welt angewiesen sind.»
Die Schweiz wisse auch, dass ihre Beziehung zur EU eine Beziehung der Gegenseitigkeit sei. Und das werde in der EU akzeptiert.
Wirtschaftlich sei die Schweiz «wesentlich erfolgreicher» als andere Länder, weil sie durch ihre starke Währung zu Innovationen gezwungen werde. Und zum Wirtschafts-Nachwuchs sagt er: «Die jungen Schweizer sind in der ganzen Welt erfolgreich.» (gf)