Belarus
Journalisten in Haft mit Sacharow-Preis geehrt

Zwei inhaftierte Journalisten sind mit dem Sacharow-Preis des Europaparlaments geehrt worden. Die Auszeichnung wurde in Abwesenheit an Andrzej Poczobut aus Belarus und Msia Amaghlobeli aus Georgien verliehen, wie bei einer Übertragung der Preiszeremonie zu sehen war.
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ARCHIV - Abgeordnete des Europäischen Parlaments sitzen im Plenarsaal des Europäischen Parlaments (Archivbild). Foto: Philipp von Ditfurth/dpa
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Keystone-SDADie Schweizer Nachrichtenagentur

Beide seien in Haft, «nur weil sie ihre Arbeit gemacht haben», sagte EU-Parlamentspräsidentin Roberta Metsola bereits bei der Bekanntgabe der Preisträger im Oktober.

Amaghlobeli ist Journalistin und Leiterin mehrerer Online-Medien. Sie wurde nach Angaben des EU-Parlaments 2025 wegen ihrer Teilnahme an einer regierungskritischen Demonstration festgenommen und aus politischen Gründen zu zwei Jahren Haft verurteilt. Sie sei zu einer Symbolfigur der pro demokratischen Bewegung geworden.

Poczobut ist Journalist aus der polnischen Minderheit in Belarus. Wie das EU-Parlament schreibt, ist er bekannt für seine Kritik an der belarussischen Regierung von Alexander Lukaschenko. «Er gilt als Symbolfigur im Kampf für Freiheit und Demokratie in dem Land», so das Parlament. Poczobut sei wiederholt von den Behörden festgenommen und zu acht Jahren in einer Strafkolonie verurteilt worden.

Der Sacharow-Preis wird seit 1988 vom Europäischen Parlament an Persönlichkeiten oder Organisationen verliehen, die sich für die Verteidigung der Menschenrechte und der Meinungsfreiheit einsetzen. Er ist mit 50.000 Euro dotiert. Vergangenes Jahr ging der Preis an Venezuelas Opposition.

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