Die FDP Illnau-Effretikon ZH hat ein Beitrittsgesuch des «Mass-Voll»-Präsidenten Nicolas Rimoldi (30) abgelehnt. Der ehemalige Jungfreisinnige kann somit nicht in die Partei zurückkehren, aus der er 2021 ausgetreten ist. Auch aus der angestrebten Präsidiumskandidatur wird somit nichts.
Wie die Ortspartei am Donnerstag mitteilte, hat der Vorstand der FDP Illnau-Effretikon das Beitrittsgesuch Rimoldis einstimmig abgelehnt. Rimoldis Handeln entspreche nicht den Grundwerten der FDP Illnau-Effretikon, hiess es zur Begründung.
Rimoldi will gerne Parteichef werden
Die «NZZ» berichtete Mitte August über Rimoldis Versuch, zur FDP zurückzukehren. Der umtriebige Corona-Massnahmenkritiker wollte es offenbar nicht bei einer simplen Mitgliedschaft belassen, sondern strebte eine Kandidatur für die Nachfolge des zurücktretenden Parteipräsidenten Thierry Burkart (50) an.
Rimoldi, der unter anderem früher Vizepräsident der Jungfreisinnigen Luzern war, galt in der Partei einst als Nachwuchshoffnung. Während der Corona-Pandemie überwarf er sich jedoch mit den Freisinnigen und trat aus der Partei aus. Mit der von ihm gegründeten Organisation «Mass-Voll» kritisierte er die Corona-Massnahmen scharf.
Rimoldi selbst kritisierte die Ablehnung des Gesuchs scharf. «Die Ablehnung meines Gesuches beweist, dass sich die FDP vollständig und unumkehrbar von den freiheitlichen Grundwerten entfernt hat», hält er in einem Statement fest. Aus seiner Sicht hat sich die FDP «vollständig und unumkehrbar von den freiheitlichen Grundwerten entfernt».