Zu wenig präsent in der Corona-Krise?
Cassis wehrt sich gegen Kritik

Bundesrat Ignazio Cassis hat in einem Interview mit der Freiburger Tageszeitung «La Liberté» Kritik an seiner mangelnden Präsenz in der Corona-Pandemie zurückgewiesen. Er sei der Aussenminister und nicht der Gesundheitsminister.
Publiziert: 05.02.2021 um 06:06 Uhr
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Aktualisiert: 05.02.2021 um 07:07 Uhr
Bundesrat Ignazio Cassis sieht seine Rolle in der Corona-Pandemie vor allem darin, im Hintergrund die Kontakte mit den Nachbarländern zu koordinieren. (Archivbild)
Foto: Elia Bianchi

Und er sei auch nicht der Arzt des Bundesrates, sagte Cassis. In den Nachbarländern seien es ebenfalls die Gesundheitsminister, die sich zu Wort meldeten. Seine Aufgabe als Aussenminister bestehe darin, die Massnahmen mit den Nachbarländern zu koordinieren.

Auf die Frage, ob der Bundesrat die Krise gut gemanagt habe, antwortete der Tessiner Bundesrat und Arzt, es sei zu früh, um die Situation zu beurteilen. Dies könne erst nach dem Ende der Pandemie geschehen - in drei oder vier Jahren. Cassis erinnerte daran, dass es ohne Wohlstand keine Gesundheit gebe.

Vorwürfe zu Missständen in seinem Departement wies Cassis zurück. Er verwies in diesem Zusammenhang auf die jüngste Umfrage beim Bundespersonal. Die Rückmeldungen zeigten, dass die Zufriedenheit in seinem Departement in den letzten drei Jahren gestiegen seien.

(SDA)

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