Anzeigen gegen Corona-Tester
Sie fälschten Zertifikate

Wegen der Fälschung von mehr als 160 Covid-Zertifikaten müssen sich im Kanton Freiburg insgesamt elf Personen vor der Justiz verantworten. Es handelt sich um Mitarbeitende des Testzentrums Granges-Paccot.
Publiziert: 18.05.2022 um 11:10 Uhr
Im Kanton Freiburg wurden 11 Mitarbeiter eines Corona-Testcenters angezeigt. Sie hatten Zertifikate gefälscht. (Symbolbild)
Foto: Keystone

Die Betroffenen wurden bei der Staatsanwaltschaft wegen Urkundenfälschung, Fälschung von Ausweisen und Korruption angezeigt, teilte die Freiburger Kantonspolizei am Mittwoch mit. Bis zum Abschluss des Verfahrens gelte die Unschuldsvermutung.

Der mutmassliche Betrug war letzten Dezember bekannt geworden. Das Freiburger Spital reichte in der Folge eine Strafanzeige ein. Bei den Ermittlungen wurden sechs Frauen und zwei Männer im Alter von 21 bis 27 Jahren identifiziert, die im Testzentrum in Granges-Paccot FR arbeiteten.

Für sich selbst und Verwandte

Sie gaben zu, zwischen Juni und Dezember 2021 rund 50 negative Test-Zertifikate für die Dauer von 48 oder 72 Stunden ausgestellt zu haben. Die falschen Dokumente nutzten sie demnach für sich selber oder für ihre Angehörigen.

Gegen drei weitere Mitarbeiterinnen im Alter von 21 und 22 Jahren laufen Untersuchungen, weil sie zwischen September und Dezember 115 gefälschte Zertifikate mit dem Status «Geimpft» oder «Genesen» erstellt und weitergegeben haben.

Laut Polizeiangaben wurden diese Dokumente den Angehörigen kostenlos angeboten. Dritte bezahlten zwischen 100 bis 300 Franken pro Zertifikat. Auch sollen die drei Frauen eine unbestimmte Zahl negativer-Test-Resultate ausgestellt haben. (SDA)

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