Darum gehts
- Praktika sind bei Hochschulabsolventen besonders in Rechtswissenschaften beliebt
- 89 Prozent würden rückblickend wieder ein Praktikum wählen
- Nur 7 Prozent der Medizin- und Pharmazieabsolventen absolvieren ein Praktikum
Praktika sind bei Hochschulabsolventen Hoch im Kurs. Besonders bei Absolventen des Rechtswissenschaftsstudiums. Dort liegt die Quote bei 80 Prozent, wie aus der am Montag veröffentlichten Analyse des Bundesamtes für Statistik (BFS) hervorgeht. Grund dafür ist, dass ein Praktikum für die Anwalts- oder Notariatsausbildung obligatorisch ist.
Wird der Bereich Rechtswissenschaften ausgeklammert, sinkt die Gesamtquote der Hochschulabsolventinnen und -absolventen mit Praktikum von 23 auf 19 Prozent.
Auch nach einem Master in Geistes- oder Sozialwissenschaften sind Praktika verbreitet: 41 Prozent der Absolventinnen und Absolventen absolvieren in den ersten fünf Jahren nach Abschluss ein Praktikum. Deutlich seltener sind Praktika in den technischen Wissenschaften (15 Prozent) sowie in Medizin und Pharmazie (7 Prozent).
89 Prozent der Befragten würden sich rückblickend wieder für ein Praktikum entscheiden. Der grösste Nutzen der Praktika wurde im Erwerb von Berufserfahrung und der Entwicklung neuer Kompetenzen gesehen, aber auch für die Stellenfindung erwiesen sich Praktika als hilfreich.
Die Erfahrung scheint sich allerdings laut den BFS-Zahlen nicht auszuzahlen: Fünf Jahre nach dem Abschluss verdienen Personen mit Praktikum im Schnitt 1 bis 2 Prozent weniger und sind seltener in Kader- oder in inhaltlich ihrer Ausbildung entsprechenden Positionen als jene ohne Praktikum, wie aus der BFS-Analyse hervorgeht.