Ja, es gibt mehr Kandidaturen von Jungen und Frauen (siehe Haupttext). Doch das darf nicht darüber hinwegtäuschen: Die besten Aussichten auf einen Nationalratssitz haben männliche Akademiker mit Kindern, die auf dem Land leben und älter sind als 45 Jahre. Diese Gruppe dürfte darum auch nach den Wahlen vom 20. Oktober im Parlament deutlich überrepräsentiert sein.
Das ist das Ergebnis einer Auswertung von SonntagsBlick. Wir haben dazu die Deutschschweizer Kandidierenden auf den aussichtsreichsten Positionen angeschaut. Also all jene, die einen Platz auf den Hauptwahllisten der Bundesratsparteien, von Grünen sowie Grünliberalen ergattert haben.
Und wie präsentieren sich die Zahlen der gesamten Wohnbevölkerung? In der Schweiz leben fast gleich viele Frauen wie Männer, 7 von 10 Frauen haben Kinder, 64 Prozent der Männer ebenfalls. 32 Prozent sind jünger als 30, 47 Prozent älter als 45 Jahre. 71 Prozent haben keinen Hochschulabschluss, drei Viertel leben in städtischem Gebiet.