Ärger wegen Wohnungsknappheit
Stadtpräsidentin Mauch verteidigt Zürcher Wohnpolitik

Der Ärger in der Bevölkerung über die Situation auf dem Mietwohnungsmarkt in der Stadt Zürich ist riesig. Nun verteidigt Stadtpräsidentin Corine Mauch in einem Interview die Zürcher Wohnpolitik. Trotzdem müsse die Stadt zulegen.
Publiziert: 03.06.2024 um 08:04 Uhr
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Aktualisiert: 03.06.2024 um 08:09 Uhr
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Die Zürcher Stadtpräsidentin Corine Mauch verteidigt die Wohnpolitik der Stadt Zürich.
Foto: Philippe Rossier
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Keystone-SDADie Schweizer Nachrichtenagentur

Der Unmut über die Wohnungsknappheit in der Stadt Zürich hat Ende Mai Tausende von Demonstranten auf die Strassen der Stadt Zürich getrieben. Sie forderten bezahlbaren Wohnraum für alle. Zur bewilligten Demonstration riefen verschiedene Organisationen aus dem linken Spektrum auf. Vor allem Linksautonome und die Hausbesetzerszene waren präsent. Aber auch Gruppen von Mieterinnen und Mietern, die sich zusammengeschlossen hatten, um in ihren Siedlungen und Häusern für den Verbleib zu kämpfen.

In einem am Montag veröffentlichten Interview mit der «Neuen Zürcher Zeitung» verteidigt die Zürcher Stadtpräsidentin Corinne Mauch (64, SP) nun die Wohnpolitik ihrer Stadt. Es stimme nicht, dass sich das Problem des knappen Wohnraums verschärfe, je mehr der Staat tue, antwortete Mauch auf eine entsprechende Frage. «Wenn wir nichts tun würden, dann wäre das Problem noch wesentlich grösser», sagte die Stadtpräsidentin. Seit 1995 seien mehr als 8000 gemeinnützige Wohnungen hinzugekommen.

Keine Stadt nur für Reiche

Auf die Kritik von rechts, dies verknappe den übrigen Markt und treibe die Preise in die Höhe, entgegnete Mauch, Zürich dürfe nicht zu einer Stadt werden, die sich nur Reiche leisten könnten. Es brauche verschiedene Wohnungssegmente. Manche Segmente entstünden von selbst, für andere müsse die Stadt sorgen.

Die Dynamik auf dem Wohnungsmarkt mache deutlich, dass es überproportional mehr gemeinnützige Wohnungen brauche, sagt Mauch auf Kritik aus dem linken Lager angesprochen. Für die Linke geht es demnach mit dem gemeinnützigen Wohnbau nicht schnell genug voran. Der Stadt sei eine kleine Steigerung gelungen, sagte die Stadtpräsidentin. «Aber es ist schon so, wir müssen zulegen.»

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