Wemakeit-Rauswurf zahlt sich für No Billag aus
«Viele haben ihre Spende verdoppelt»

Über die Sammelplattform Wemakeit dürfen die No-Billag-Initianten kein Geld sammeln. Dank dem Boykott gewinnen die SRG-Kritiker nun an Zuspruch, sagen sie.
Publiziert: 07.11.2017 um 16:33 Uhr
|
Aktualisiert: 12.09.2018 um 10:35 Uhr
Kann sich über Spenden freuen: No-Billag-Initiant Olivier Kessler.
Foto: Toini Lindroos
Ruedi Studer

Bei Wemakeit sind die No-Billag-Initianten ungebetene Gäste: Die Verantwortlichen der Crowdfunding-Plattform haben die Sammelaktion der SRG-Kritiker gestern abgebrochen – dabei waren schon über 11'000 Franken zugesagt.

Der Rauswurf hat Folgen: «Die Entrüstung bei den Spendern ist gross, wir erleben derzeit eine grosse Welle der Solidarität», sagt No-Billag-Sprecher Andreas Kleeb (55) zu BLICK. 

Es herrsche grosses Unverständnis darüber, dass die Wemakeit-Macher die Sammelaktion willkürlich abgebrochen hätten. «Wir haben die Geschäftsbedingungen in keiner Art und Weise verletzt», beteuert Kleeb.

Viele Spenden aufgestockt

Dass die Initiative als staatspolitisch bedenklich eingestuft werde, hält er für Unsinn. «Die Beurteilung durch Wemakeit ist eine politische Äusserung und keine rechtliche. Schliesslich wurde unsere Initiative vorgängig von der Bundeskanzlei geprüft.»

Umso mehr zahlt sich die unverhoffte Publizität des Falles nun aus. «Viele Personen haben ihren Spendenbeitrag erhöht oder sogar verdoppelt.»

Um nicht mehr von Dritten abhängig zu sein haben die Initianten selber eine Spendenseite eingerichtet: www.nobillag.ch/spenden/

Allerdings sei es für einen konkreten Kassensturz noch zu früh, so Kleeb. «Ich gehe aber davon aus, dass wir die bei Wemakeit zugesagten Spenden nun über konventionelle Kanäle erhalten und die Summe dank der Solidaritätswelle insgesamt deutlich übertreffen werden.»

Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?