Bereits 40'000 haben auf Blick.ch über die Volksinitiative «No-Billag» abgestimmt. 61,3 Prozent würden aktuell Ja stimmen. 38,7 Prozent sind gegen die Vorlage, die wohl das Ende der SRG bedeuten würde.
Die Befürworter können sich über den Zwischenstand trotzdem nur bedingt freuen. Weniger, weil solche Umfragen nicht repräsentativ sind, sondern weil Umfragen zu Volksinitiativen immer mit viel Speck starten, der vor der Abstimmung nach und nach schwindet.
«Ich erwarte auch bei No Billag einen üblichen Verlauf», sagt Adrian Vatter, Politikwissenschaftler der Uni Bern. «Am Anfang ist die Zustimmung bei den meisten Initiativen hoch, die ein Problem aufgreifen, das vielen unter den Nägeln brennt.» In einer zweiten Phase verschiebe sich der Fokus auf die Problemlösung und deren Folgen. «Dann werden die Leute skeptischer, die Zustimmung geht zurück.» Aus dem Rahmen gefallen sei da in jüngster Zeit nur die Minarettverbotsinitiative, die 2009 vor dem Volks-Ja nochmals zulegte.