Der AHV-Streit geht in die nächste Runde. Nach der Attacke von FDP-Präsidentin Petra Gössi (41) gegen AHV-Bezügerinnen und -Bezüger im Ausland warfen ihr die Reform-Befürworter Ausländerfeindlichkeit vor. Die Schwyzer Nationalrätin wiegelt nun ab: «Natürlich soll jeder leben, wo er will.» Ihr ginge es ums Prinzip, dass nämlich die 70 Franken mit der Giesskanne unsolidarisch seien: «Viele, welche die 70 Franken erhalten, brauchen diese nicht, und andere, die sie bräuchten, bekommen sie nicht.»
Wenn die Linke nun versuche, ihr deswegen Ausländerfeindlichkeit unterzuschieben, gehe der Schuss nach hinten los, denn: «Hätte die SP wirklich etwas für jene Italiener und Spanier tun wollen, die für unseren Wohlstand gechrampft haben, hätten sie dem Vorschlag der Bürgerlichen zustimmen müssen, die Tiefstrenten um 450 Franken zu erhöhen.»
Parteifreunde giessen Öl ins Feuer
Gleichzeitig giessen ihre Parteifreunde weiter Öl ins Feuer. So etwa der Zuger Ständerat Joachim Eder (65) und der St. Galler Nationalrat Marcel Dobler (36): «Natürlich ist es stossend, dass Rentner im Ausland einen substanziellen Zustupf erhalten, während die 70-Franken-Giesskanne in der Schweiz bei vielen Leute mit kleinen Renten zu einem Einkommensverlust führt, weil nebst der erhöhten Mehrwertsteuer auch Ergänzungsleistungen und Prämienverbilligungen wegfallen könnten», sagt Eder.
Dobler fügt aber an: «Jeder soll selber entscheiden, wo er wohnen will.» Trotzdem störe es seinen Gerechtigkeitssinn, dass die 70 Franken zum Beispiel in Thailand deutlich mehr ausmachen würden als in der Schweiz.
70 Franken mehr pro Monat sind für AHV-Bezüger in Thailand ein kleines Vermögen. Kurt Greutmann, Rentner in Pattaya, weiss: «Kaufkraftmässig entspricht das etwa 420 Franken.»
Für ihn ist klar: «Wenn die Lebenshaltungskosten in der Schweiz weiter so steigen, werden immer mehr Rentner nach Thailand auswandern.» Schon jetzt nehme die Zahl an Senioren stetig zu. Aber auch das Leben in Thailand werde teurer. Darum: Wolle man ein Leben nach Schweizer Standard führen, brauche es auch eine Rente wie in der Schweiz.
«Klar sind wir in Thailand privilegiert,» sagt Greutmann, der ein Reihenhaus mit Swimmingpool, ein Auto und Motorrad besitzt. «In der Schweiz wäre das niemals möglich.»
Bei währungsbereinigter Rentenzahlung «wäre das Land für Rentner sicher nicht mehr attraktiv», glaubt der 69-Jährige.
70 Franken mehr pro Monat sind für AHV-Bezüger in Thailand ein kleines Vermögen. Kurt Greutmann, Rentner in Pattaya, weiss: «Kaufkraftmässig entspricht das etwa 420 Franken.»
Für ihn ist klar: «Wenn die Lebenshaltungskosten in der Schweiz weiter so steigen, werden immer mehr Rentner nach Thailand auswandern.» Schon jetzt nehme die Zahl an Senioren stetig zu. Aber auch das Leben in Thailand werde teurer. Darum: Wolle man ein Leben nach Schweizer Standard führen, brauche es auch eine Rente wie in der Schweiz.
«Klar sind wir in Thailand privilegiert,» sagt Greutmann, der ein Reihenhaus mit Swimmingpool, ein Auto und Motorrad besitzt. «In der Schweiz wäre das niemals möglich.»
Bei währungsbereinigter Rentenzahlung «wäre das Land für Rentner sicher nicht mehr attraktiv», glaubt der 69-Jährige.