Abstimmung wohl im März 2026
Allianz reicht Referendum gegen Individualbesteuerung ein

Eine überparteiliche Allianz hat am Donnerstag 65'672 Unterschriften für das Referendum gegen die Einführung der Individualbesteuerung eingereicht. Über die vom Parlament beschlossene Reform werde vermutlich im März 2026 an der Urne abgestimmt, so die Allianz.
Publiziert: 13:45 Uhr
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Aktualisiert: 14:40 Uhr
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Der soll sinnbildlich für die zusätzlichem Steuererklärungen pro Jahr stehen. Die Allianz warnt vor jährlich rund 1,7 Millionen zusätzlichen Steuerklärungen.

Eingereicht wurden die Unterschriften von Mitgliedern der Mitte, der SVP, EVP, EDU, des Schweizer Bauernverbandes und der IG Familie 3plus.

Die Individualbesteuerung schaffe weder die Heiratsstrafe ab, noch sei sie gerecht oder führe zu besserer Gleichstellung, teilte die Allianz mit. Im Gegenteil würden Familien, Alleinstehende und der Mittelstand stärker belastet werden, während gutverdienende Doppelverdiener-Haushalte profitierten.

1,7 zusätzliche Steuererklärungen

Besonders Ehepaare mit nur einem Einkommen oder mit stark unterschiedlichen Einkommen müssten künftig deutlich höhere Steuern bezahlen als Paare mit ähnlichen Einkommen. Die Individualbesteuerung verkompliziere das Steuersystem und missachte wichtige Leistungen von Familien, insbesondere wenn ein Elternteil unbezahlte Arbeitet leiste, hiess es weiter.

Die Individualbesteuerung sei zudem ein riesiges Bürokratiemonster. Ehepaare müssten künftig zwei Steuererklärungen ausfüllen, was jährlich rund 1,7 Millionen zusätzliche Steuererklärungen bedeuten würde, schrieb die Allianz. Diese verursachen enormen administrativen Aufwand, hohe Kosten und zwingen zu einer jährlichen Vermögensaufteilung zwischen den Eheleuten.

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Pakete für die FDP

Um auf die Folgen der Individualbesteuerung aufmerksam zu machen, überreichte die Junge Mitte der FDP und den Jungfreisinnigen einen Berg aus Paketen, der sinnbildlich für die zusätzlichem Steuererklärungen pro Jahr stehen soll.

Die zusätzlichen Steuererklärungen würden bis zu 1600 neue Beamte notwendig mache. «Wer in diversen Kantonen eine Verwaltungsbremse fordert, kann eine solche Papierlawine nicht gleichzeitig befürworten, es sei denn, man wäre persönlich bereit, die Arbeit zu übernehmen», lässt sich Präsident der Jungpartei, Benedikt Schmid, zitieren. 

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