Darum gehts
- 300 Personen demonstrierten in Sitten, Polizei stellt Rechnung über 80'000 Franken
- Organisatoren wollen Beschwerde einlegen, bezeichnen Rechnung als missbräuchlich und abschreckend
- 80 Polizisten waren vier Stunden im Einsatz, Kosten: 250 Franken pro Stunde
An der Demonstration am 1. November nahmen rund 300 Personen teil. 80 Polizistinnen und Polizisten waren während vier Stunden im Einsatz. Ihre Präsenz wurde mit 250 Franken pro Stunde berechnet, was einen Gesamtbetrag von 80'000 Franken ergibt, wie die Kantonspolizei Wallis am Dienstag der Nachrichtenagentur Keystone-SDA bestätigte.
Einige Tage nach Erhalt der Rechnung kündigten die Organisatoren der Demonstration an, Beschwerde einlegen zu wollen. «Diese Rechnung ist eindeutig missbräuchlich und sie hat eine abschreckende Wirkung», sagte Gaël Ribordy, Mitglied des Organisationsteams, am Montagabend in der Nachrichtensendung des Westschweizer Fernsehens RTS.
Sperre durchbrochen
Die Demonstration war etwas aus dem Ruder gelaufen, jedoch, ohne dass es zu Schäden oder Verletzten gekommen war. Gegen 16.45 Uhr durchbrach eine Gruppe von rund hundert Demonstrierenden eine erste Sperre im Bahnhofsquartier, bevor sie 50 Meter weiter von der Kantonspolizei angehalten wurde.
Die Polizei beschlagnahmte mehrere gefährliche Gegenstände. Sie sprach acht Rayonverbote und Wegweisungen aus. Vier Personen wurden angezeigt. Die Demonstration war zweimal nicht bewilligt worden - zunächst von der Stadt Sitten und anschliessend vom Kanton.