36 Stunden in der Dom Rep verschollen
SP-Politiker verirrt sich im Dschungel – und halluzinierte!

Der Zürcher SP-Politiker Thomas Marthaler ging auf einer Wanderung in der Dominikanischen Republik volle eineinhalb Tage verloren – und litt unter Halluzinationen.
Publiziert: 14.05.2022 um 19:22 Uhr
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Beliebtes Ferienziel: Die Dominikanische Republik.
Foto: LAIF

Bei einer Wanderung in der Dominikanischen Republik verirrte sich der Zürcher SP-Kantonsrat Thomas Marthaler (61) so sehr, dass er eineinhalb Tage verschollen blieb.

Eigentlich hatte Marthaler den Isabel de Torres besteigen wollen. Zu letzterem führt zwar eine Luftseilbahn, der Friedensrichter entschied sich aber für den Wanderweg. Besonders hoch ist der Gipfel mit 793 Metern nicht. Von unten sehe dieser aus «wie der Üetliberg», so Marthaler gegenüber der «Neuen Zürcher Zeitung.»

Halluzinationen und Tau von Bananenblättern

Unterwegs kam Marthaler aber vom Weg ab und sass bald in steilem Gelände fest. Marthaler gelang es zwar, seinen Bruder zu informieren, der in Puerto Plata lebte. Allerdings geschah nichts – obwohl der Kantonsrat seinen Standort direkt unter der Luftseilbahn durchgegeben hatte.

Es folgte eine ungemütliche Nacht, die Marthaler mit Bananenblättern zugedeckt verbrachte. Immer wieder sei er von Tieren des Waldes gestört worden, zudem sei es feucht und kalt gewesen.

Nahrung fand der verirrte Wanderer nicht. Stattdessen schlürfte er Tau von Bananenblättern. Darüber hinaus hatte er Halluzinationen und glaubte, Leute reden zu hören.

Zweistündige Rutschpartie

Tags darauf schaffte es der Zürcher offenbar nicht, Touristen in der Luftseilbahn auf sich aufmerksam zu machen. «Auf dem Hosenboden und mich nach der Drei-Punkte-Regel festhaltend» sei er letztlich eben doch das Gelände hinuntergerutscht und fand unten angekommen einen Motorradfahrer, der ihn mitnahm.

Beim Haus des Bruders angekommen warteten nicht nur die Sanitäter, sondern auch die örtliche Presse: Die Zeitung «Puerto Plata Digital» zeigt Bilder eines erschöpft wirkenden Marthalers.

Inzwischen ist Marthaler wieder wohlbehalten zurück in Zürich. Den Isabel de Torres besuchte er übrigens doch noch. Allerdings nahm er beim zweiten Mal die Luftseilbahn. (gbl)






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