Das entspreche durchschnittlich rund 300 Franken pro Haushalt, hiess es in dem am Mittwoch veröffentlichten Bericht. 82 Prozent der Haushalte haben demnach im vergangenen Jahr gespendet. Davon erhielten die Hilfswerke mit Zewo-Gütesiegel rund 1,5 Milliarden Franken, rund zwei Millionen mehr als im Vorjahr.
Grosses Vertrauen in Hilfswerke
Rund 70 Prozent davon seien Spenden oder Legate von privaten Haushalten, der Rest stamme von Förderstiftungen, Kirchen, Unternehmen oder Institutionen. Rund 57 Prozent der erhaltenen Gelder flossen an international tätige Organisationen, 43 Prozent an Hilfswerke, die im Inland tätig sind.
Die Zahlen zeigten, dass das Vertrauen der Bevölkerung in die Schweizer Hilfswerke weiterhin gross sei. Trotzdem stünden viele von ihnen unter Druck, vor allem wegen staatlicher Kürzungen bei der Entwicklungszusammenarbeit oder dem zunehmend polarisierenden politischen Diskurs.
Komplexere Kommunikation
Zwei von drei international tätigen Organisationen seien direkt oder indirekt von staatlichen Kürzungen betroffen. Sie müssten ihre Projekte teilweise anpassen oder neu ausrichten. Die stabile private Spendenbereitschaft bilde hier ein wichtiges Gegengewicht und setze ein starkes Zeichen der Solidarität.
Ausserdem sei durch die Dynamik der Sozialen Medien die Kommunikation für Non-Profit-Organisationen komplexer geworden. Sichtbarkeit genüge nicht mehr. Stattdessen müssten Inhalte Debatten anstossen und geteilt werden und beeinflussen. Für die Hilfswerke heisse das, dass relevante Inhalte, eine klare Haltung und eine aktive Community immer wichtiger würden.