«Ursprünglich wollte ich Model werden», erzählt Louisa. Und ihre graublauen Augen schauen so unschuldig, dass man in ihr kaum die nackte Frau auf der Schutzhülle der Porno-DVD wiedererkennt.
Gelernt hat sie Coiffeuse, Malerin, Verkäuferin – aber nichts abgeschlossen. Jetzt hat sie ihren Traumberuf gefunden. Zufällig. «Vor etwa eineinhalb Jahren hat mich ein Pornodarsteller auf der Strasse angesprochen, ob ich nicht in einem Sexfilm mitspielen wolle.»
Sie wollte! Damals arbeitete Louisa bereits in einem Erotik-Massagesalon. Auch darüber spricht die gerade erst 20 Jahre alt gewordene Winterthurerin offen und ohne Hemmungen. «Ich liebe Sex! Das hat mich schon immer fasziniert», schwärmt sie. «Ich drehe viel lieber Pornos, als den ganzen Tag Haare zu schneiden!»
Der bekannte Schweizer Porno-Produzent Peter Preissle hat Louisa unter seine Fittiche genommen. Sie soll der neue Schweizer Star in der Sexbranche werden. «Seit Laetitia weg ist, ist dieser Posten unbesetzt geblieben», sagt Preissle. «Leider!»
Es gibt eben nicht viele Schweizerinnen, die mit Leidenschaft vor der Kamera Sex haben. Und wenn, dann haben sie zwar einen roten Pass. Die Schweizer Herkunft sieht man ihnen aber nicht an.
Louisa füllt diese Lücke. Sie hat eben einen internationalen Vertrag unterschrieben, dreht in Deutschland, Tschechien, Belgien, Frankreich und vielleicht bald Italien. Zumindest haben unsere südlichen Nachbarn grosses Interesse an der zierlichen Porno-Darstellerin aus der Schweiz angemeldet.
Sieben Filme hat Louisa abgedreht, die auf DVD in ganz Europa erhältlich sind. Preissle will seinen Schützling langsam aufbauen. «Sie soll nicht einen Dreh nach dem anderen absolvieren. Sonst ist sie in ein paar Monaten völlig überfordert und abgelöscht.»
Es soll Louisa weiterhin sichtbar Spass machen vor der Kamera – denn das ist ihr Kapital.
Für ihren leidenschaftlichen Einsatz wird Louisa Lamour im Oktober an der Sexmesse Venus in Berlin honoriert: Sie ist als Newcomerin 2006 nominiert.