«Walking with Dinosaurs» kommt nach Zürich
«Vielleicht klang der Baby-T-Rex wie eine Taube»

Die Show-Produktion «Walking with Dinosaurs» entführt die Zuschauer in eine andere Zeit. Wilde Stunden mit den Riesen-Echsen sind garantiert.
Publiziert: 04.09.2018 um 10:28 Uhr
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Aktualisiert: 14.09.2018 um 22:01 Uhr
Dinosaurier stampfen bald über Schweizer Boden
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16 Vorstellungen:Dinosaurier stampfen bald über Schweizer Boden
Franziska Pahle

Zugegeben – ich war skeptisch. Eine Show mit beweglichen Dinosaurier-Figuren klang für mich im ersten Moment nach einer Freizeitpark-Attraktion. Als dann in der Londoner O2-Arena das Licht ausging und eine Stimme aus dem Off davor warnte, die Kreaturen mit Blitzlicht zu fotografieren (dies könne fatale Konsequenzen für uns alle haben), konnte ich es immer noch nicht richtig ernst nehmen.

Doch als die ersten von insgesamt 18 Kreaturen die Bühne betraten, dauerte es nicht lange – und ich fühlte mich 200 Millionen Jahre zurückversetzt.

Die Puppenspieler tragen 45 Kilogramm schwere Kostüme

Durch die Show führt der Paläontologe Huxley. In Zürich wird der Dino-Forscher von Timo Ben Schöfer (53) verkörpert. Er spielte die Figur bereits in den Produktionen von 2009 und 2013 – und freut sich darauf, wieder mit den Riesen-Echsen auf der Bühne zu stehen. «Man gewöhnt sich an den Anblick – aber trotzdem läuft es mir manchmal noch kalt den Rücken runter. Da fällt es mir nicht schwer, einen Schreckensschrei loszulassen», sagt er lachend.

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In der Show «Walking with Dinosaurs» kann man den Urzeit-Echsen ganz nah kommen. Hier steckt ein Mensch in einem 45 Kilogramm schweren Baby-T-Rex-Kostüm.
Foto: Franziska Pahle

Der grösste Unterschied, wenn er mit der Tour-Produktion in der Schweiz auftritt: «Wenn der Baby-T-Rex auf die Bühne kommt, rufen alle ‹Jöööö!›». Dabei ist der kleine wilde Raub-Saurier gar nicht so klein und herzig.

Im Gegensatz zu seinem gigantischen Mami steckt im Baby-T-Rex statt viel Technik ein echter Mensch. Einer davon ist Matt Olver. «Man muss richtig fit sein, um das 45 Kilogramm schwere Kostüm tragen zu können», erklärt er. Olver rennt, springt und faucht sich über die Bühne. Er schwärmt: «Es ist grossartig, ein Dino zu sein.» Er liebe es, dem kleinen T-Rex einen Charakter zu geben. «Unsere Dinosaurier haben alle Persönlichkeit.»

Die Dinos werden aus der Voodoo-Lounge gesteuert

In der 20-Millionen-Dollar-Produktion werden die neusten wissenschaftlichen Erkenntnisse über Dinosaurier verarbeitet. So haben viele der Urzeit-Echsen – im Vergleich zu früheren Produktionen – inzwischen Federn. Der grösste Dino der Show ist der Brachiosaurus. Er ist 11 Meter hoch und hat eine Länge von 17 Metern.

Die gewaltige Dino-Muskelmasse wird, neben den Fahrern der Figuren, von der sogenannten Voodoo-Lounge aus gesteuert. Der Name entstand, da beim Voodoo jemanden auf Distanz Schaden zugefügt wird. Bei «Walking with Dinosaurs» werden die Kreaturen aus der Entfernung gelenkt. 

Amanda Maddock erklärt, wie es funktioniert: «Die grösste Herausforderung ist es, dass aus drei Gehirnen eine Kreatur wird.» Eine Person lenkt den Dino in einem kleinen Fahrzeug auf der Bühne. Die anderen beiden steuern aus Entfernung die Kopfdrehungen, die Schritte, die Augenbewegungen und das Brüllen der Giganten. 

Die Dinosaurier scheinen zu atmen

Die Dinos wirken echt. Sie scheinen zu atmen und zu leben. Während der Show vergisst man, dass die Kreaturen von Menschenhand gesteuert werden. Doch so exakt die Dinosaurier auch nachgebildet wurden – welche Geräusche sie machten, weiss man nicht. Maddock zuckt mit den Schultern, während sie eine Taste auf ihrem Keyboard drückt, um ein der Riesenechsen brüllen zu lassen. Die Zuschauer auf der Bühne machen einen Satz nach hinten. «Vielleicht klang der Baby-T-Rex auch nur wie eine kleine Taube.»

«Walking with Dinosaurs – Das Live Spektakel» kommt mit acht Vorstellungen vom 12. bis 16. September 2018 ins Hallenstadion Zürich. Acht weitere Vorstellungen vom 19. bis 23. September 2018 gibt es in der Arena in Genf. Tickets gibts bei Ticketcorner.

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