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TV-Chefredaktion nimmt sich BBC als Vorbild
SRF will mehr Frauen in seinen Sendungen

Wie der SRF-TV-Chefredaktor Tristan Brenn in einem internen Newsletter festhält, hat das SRF ein Problem von zu vielen Männerstimmen. Um diesen Umstand zu ändern, will sich das Schweizer Fernsehen an einem Konzept der BBC orientieren.
Publiziert: 09.07.2019 um 15:21 Uhr
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Das Schweizer Fernsehen hat immer noch ein Frauenproblem.
Foto: Siggi Bucher

Im vergangenen Oktober gab das Schweizer Fernsehen zu, dass in vielen Sendungen zu wenig Frauen zu Wort kommen. Nun will die Chefredaktion TV aktiv gegen diesen Umstand vorgehen. Dies erklärt TV-Chefredaktor Tristan Brenn in einem internen Newsletter, den er auch auf Twitter öffentlich machte. «Es gibt Handlungsbedarf», stellt Brenn darin klar. 

Um die Frauenquote in den Sendungen zu erhöhen, will sich das SRF eine Initiative des britischen Fernsehsenders BBC zum Vorbild nehmen. Mit der «50:50»-Aktion konnte der erwirken, dass der Prozentsatz von Sendungen, in der die Hälfte der Wortmeldungen von Frauen kommen von 27 auf 74 Prozent gehoben werden konnte. «Die BBC begann, Männer- und Frauenauftritte in jeder einzelnen Sendung systematisch zu erfassen und auszuwerten», erklärt Brenn das Projekt.

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Die «journalistische Qualität» leide

Da die Sendungsmacher die Zahlen anschliessend schwarz auf weiss sehen würden, würden sie beginnen, mehr Frauen in die Sendung zu holen. Auch, weil es um die «journalistische Qualität» gehe: «Wer immer nur Männer befragt, weil diese in der Mehrheit an der Spitze der Unternehmen oder Regierungen stehen, verengt den öffentlichen Diskurs und lässt Perspektiven, Meinung und Expertisen verarmen.»

«Kann die BBC ein Vorbild für unsere Sendungen sein, ja für ganz SRF? Auf jeden Fall!», ist sich Brenn sicher. «Einzelne Pilot-Teams aus der Chefredaktion TV haben bereits Daten erhoben und festgestellt, dass der Männeranteil je nach Sendung zwischen 60 bis 94 Prozent beträgt.» Die Chefredaktion TV soll nun «dank engagierten Mitarbeiterinnen eine Vorreiterrolle in dem Projekt spielen». (klm)

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