Ab heute Abend stellt der SRF-Moderator Michael Weinmann (38) in «Schweiz aktuell» («Zug um Zug», SRF 1, ab 19 Uhr) verschiedene Bahnstrecken der Schweiz vor. Er sei selbst ein grosser Fan von Zügen, sie würden ihm gar beim Fliegen helfen.
BLICK: Herr Weinmann, Sie sind für die «Schweiz aktuell»-Sommerwochen ab heute bis Freitag mit der Eisenbahn unterwegs. Ein realistisches Bild?
Michael Weinmann: Durchaus. Ich habe zwar kein GA, aber ein Abo fürs ZVV-Netz. Für meine Arbeit ist Zugfahren eher suboptimal. Wir haben oft viel Equipment dabei. Ich selber habe aber kein Auto, einen Führerausweis hingegen schon.
Daneben sind Sie auch Hobbypilot.
Auch da bin ich nur Mieter. Die Eisenbahn hilft mir übrigens extrem beim Fliegen. Ich fliege nach Sicht, also immer mit dem Blick nach draussen. Da sind Bahnlinien eine wichtige Orientierungshilfe.
Für dieses Interview fahren wir Ihre Lieblingsstrecke ab. Weshalb gerade Zürich–Pfäffikon SZ?
Zürich ist mein Zuhause. Als ich vor eineinhalb Jahren meine Freundin kennenlernte, wohnte sie noch in Pfäffikon und ich nahm regelmässig diesen Zug. Wichtig: Wenn man am Morgen Pfäffikon verlässt, muss man unbedingt mit dem Rücken zur Fahrtrichtung sitzen. So sieht man die Glarner Alpen und wie dahinter die Sonne aufgeht, und darunter glitzert das Wasser.
Welche Strecken faszinieren Sie sonst?
Felsen engen mich ein, ich habe lieber Weite und gute Sicht. Sensationell finde ich die Strecke von Vevey nach Genf durchs Lavaux. Die Amerikaner würden so etwas extra bauen, bei uns liegt es einfach da.
Liegt die Liebe zur Eisenbahn in der Familie?
Meine Grosseltern hatten sicher Einfluss: Sie nahmen mich und meinen Bruder jeweils mit auf Schweizer Reise. Besonders mein Grossvater war immer so begeistert von unserem Land. Das war Geografie- und Geschichtsunterricht, eine klassische Bildungsreise. Ich würde heute viel darum geben, noch einmal mit meinem Grossvater durch die Schweiz touren zu können.
Ihr Grossvater hat also das Fundament für Ihren Beruf gelegt?
Er hat sicher dazu beigetragen. «Schweiz aktuell» ist die perfekte Sendung dafür, die Reisen, die ich mit meinem Grossvater gemacht habe, weiterzuführen. In diesem Sinne habe ich meinen Traumjob gefunden.
Wie gingen Sie bei der Konzeption Ihrer Zug-Woche vor?
Unser Ziel: Die ganze Vielfalt zu zeigen. Zudem schauten wir uns die Strecken mit eigenen Namen an: Voralpen-Express, Goldenpass oder Bernina. Den Glacier Express liessen wir weg, da hätten wir gleich die ganze Woche füllen können. Wir wünschten uns auch eine relativ unbekannte Fahrt und kamen so auf Yverdon–Saint-Croix. Und die Centovalli-Bahn bekam den Zuschlag wegen ihrer Beliebtheit bei Deutschschweizern. Doch grundsätzliche Kriterien gab es nicht. Was uns am Schluss auffiel: Es sind keine SBB-Strecken dabei, sondern ausschliesslich Privatbahnen.
Kommen die Liveschaltungen aus fahrenden Zügen?
Beim Goldenpass versuchen wir es, zuvorderst in der Komposition. Mal schauen, ob die Technik mitmacht.
Der Einstieg in den Journalismus gelang dem gebürtigen Zürcher Michael Weinmann (38) bereits als 17-jähriger Gymnasiast, als er für Radio Top Fussballspiele kommentierte. Während des Studiums an der ZHAW in Winterthur ZH wechselte er zu sportradio.ch. Nach zehn Jahren Sportjournalismus begann er im Sommer vor zehn Jahren als Redaktor und Moderator beim SRF-Format «Schweiz aktuell». Weinmann lebt in Zürich, seine grosse Leidenschaft ist die Fliegerei.
Der Einstieg in den Journalismus gelang dem gebürtigen Zürcher Michael Weinmann (38) bereits als 17-jähriger Gymnasiast, als er für Radio Top Fussballspiele kommentierte. Während des Studiums an der ZHAW in Winterthur ZH wechselte er zu sportradio.ch. Nach zehn Jahren Sportjournalismus begann er im Sommer vor zehn Jahren als Redaktor und Moderator beim SRF-Format «Schweiz aktuell». Weinmann lebt in Zürich, seine grosse Leidenschaft ist die Fliegerei.