Nathalie Wappler gibt konkretere Sparpläne bekannt
Beim SRF werden 66 Stellen abgebaut

Es kommt zu weiteren Entlassungen beim SRF. Nathalie Wappler hat die Sparpläne des Schweizer Fernsehen konkretisiert. 66 Stellen werden insgesamt abgebaut. Gleichzeitig sollen aber auch 89 Vollzeitstellen aufgebaut werden.
Publiziert: 09.12.2020 um 15:57 Uhr
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Aktualisiert: 01.02.2021 um 18:48 Uhr
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Wegen rückläufigen Werbeeinnahmen muss die gesamte SRG bis 2024 50 Millionen einsparen.
Foto: Siggi Bucher

Aufgrund der rückläufigen Werbeeinnahmen ist das SRF gezwungen den Rotstift ansetzen: Bis 2024 muss die ganze SRG 50 Millionen Franken einsparen. Jetzt wurden die Pläne im Deutschschweizerischen Bereich konkretisiert. In einer Medienmitteilung des SRF wird bekannt gegeben, dass insgesamt 66 Stellen abgebaut werden. Dabei sollen gleichzeitig aber 89 Vollzeitstellen aufgebaut werden. «Diese neuen Stellen und Berufsbilder sind für die digitale Transformation bei SRF nötig», steht in der Medienmitteilung. SRF-Direktorin Nathalie Wappler (52) hat die SRF-Mitarbeiter heute in einer Personalversammlung über den Entscheid aufgeklärt. Es sei allerdings erst die «erste Etappe des Stellenabbaus».

«Wir können euch heute noch keine definitiven Zahlen zeigen, sondern nur geplante Zahlen – denn wir sind hier wirklich mitten im Prozess», betonte Nathalie Wappler gegenüber den Mitarbeitenden. «In vielen Gesprächen in den nächsten Wochen werden wir diese geplanten Zahlen nun konkretisieren.»

Wo und wie genau der Abbau verlaufen soll, sei auch jetzt noch nicht geklärt. Berücksichtigt sollen dabei «Möglichkeiten für Umschulungen, interne Wechsel, die natürliche Fluktuation sowie Frühpensionierungen» werden. Jedoch müssen auch Kündigungen ausgesprochen werden. Mitte Januar soll es weitere Informationen dazu geben.

Neue Studios erst ab Mitte 2021

Sorgen macht am Leutschenbach auch der Bau der neuen Fernsehstudios wie «CH Media» berichtet. Eigentlich hätten die ab November 2019 in Betrieb genommen werden sollen. Wie Mediensprecher Stefan Wyss aber bestätigt, seien «erste Sendungen aus den Studioflächen im neuen News- und Sportcenter frühestens ab Mitte 2021 möglich». Diese Verzögerung dürfte nicht billig sein.

Nun wurde ausserdem bekannt, dass der Gesamtprojektleiter das SRF verlässt. Der Architekt gehe wegen «unterschiedlichen Vorstellungen über die Weiterführung des Projektes Standortentwicklung Leutschenbach», sagt Wyss dazu. (bnr/klm)


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