Leinen los für Zoë Më (24)! Die Musikerin aus Freiburg hat am Montagmorgen mit «Voyage» den Titel präsentiert, mit dem sie die Schweiz am Eurovision Song Contest (ESC) in Basel vertritt. Ein ruhiger Pop-Song zum Träumen, der laut Medienmitteilung von SRF ermutigen soll, «Hass mit Liebe zu begegnen, Zärtlichkeit zuzulassen und die Schönheit des Moments zu erkennen». Menschen sollen zu ihrer besten Version finden, indem «man sie mit Mitgefühl und Fürsorge behandelt».
Eigentlich hat sich Zoë Më mit zweisprachigem Poesie-Pop einen Namen gemacht, sie sang jeweils auf Deutsch und auf Französisch. Der Poesie-Pop ist geblieben, ihr ESC-Titel jetzt ist allerdings nur auf Französisch. «Ich bin recht spontan in der Entscheidung, welche Sprache ich für meine Songs wähle», sagt sie zu Blick. «Ich wähle das anhand der Botschaft und Melodie aus und schaue, was sich richtig anfühlt. Bei diesem Song war es französisch.» Komponiert hat sie den Titel gemeinsam mit der schottischen Musikerin Emily Middlemas (26) und dem Schweizer Komponisten Tom Oehler, der auch an der Produktion von Nemos (25) Siegertitel «The Code» beteiligt war.
«Im besten Fall die vorderen Plätze»
Nemos Sieg habe sie vor einem Jahr auch verfolgt und sogar in einem Radiointerview den Sieg des Bieler Popstars prophezeit. Auf eine Zielplatzierung will sie sich für ihre Teilnahme aber nicht festlegen. «Ich will die Menschen berühren, ihnen eine Pause vom Leben geben und erreichen, dass sie nach drei Minuten aufatmen und sagen: ‹Wow, was war das?›.», so Zoë Më. «Und ich will mich so gut wie möglich platzieren, im besten Fall die vorderen Plätze. Aber ich denke, dass wenn man nah bei sich ist und auf der emotionalen Ebene arbeitet, kommen die Punkte schon rein.»
Mehrere Wochen musste die in Basel geborene und mittlerweile in Freiburg wohnhafte Musikerin das Geheimnis ihres ESC-Engagements für sich behalten. «Das war schon schwer. Gerade wenn Freunde fragten, ob wir uns treffen können und ich immer wieder weg war und nicht sagen konnte, wieso. Ich bin sehr froh, kann ich nun offen darüber sprechen», so Zoë Më.
Zoë Më ist auch privat ESC-Fan
Die nächsten Wochen werden für die Freiburgerin intensiv. Es stehen die Proben für die grosse Show in Basel an. Zu ihrer Darbietung könne sie bislang «nur verraten, dass es sehr berühren und sehr auffallen wird». Inszeniert wird der Auftritt vom Briten Theo Adams (35), der 2024 die Performance des Britens Olly Alexander (34, «Dizzy») inszeniert hat.
«Ich will jeden Moment der nächsten Zeit geniessen», sagt Zoë Më hinsichtlich der Proben. Mit der ESC-Teilnahme erfüllt sich ein Traum der Sängerin. Seitdem Gjon's Tears (26) 2020 als Repräsentant für die Schweiz angekündigt wurde, verfolgt sie den Wettbewerb intensiv. Die beiden kannten sich aus der Talentschmiede «La Gustav» vom Freiburger Musiker Gustav (49). «Ich bin ein grosser Fan geworden und schaute auch die Vorentscheide von anderen Ländern. Jetzt geniesse ich es, dass ich alles von der anderen Seite sehen kann.»
Das Wichtigste im Überblick
- Zoë Më wird die Schweiz 2025 am ESC in Basel repräsentieren.
- Mit «Voyage» wird sie um möglichst viele Punkte für die Schweiz singen
- Der Titel wurde heute Montag der Welt vorgestellt.
- Zoë Më ist mit ihrem Titel dank Nemos ESC-Sieg im Vorjahr direkt fürs Finale gesetzt.
Wirds was mit der Titelverteidigung?
Zwei Mal hintereinander den ESC zu gewinnen, wäre eine absolute Sensation. Dass Zoë Më diesen Erfolg der Schweiz bringt, ist unwahrscheinlich. Trotzdem müssen wir uns mit ihrem Song am ESC alles andere als verstecken.
Was sagst du zum Schweizer ESC-Beitrag?
Youtube ist begeistert
Eine knappe halbe Stunde ist «Voyage» auf Youtube online und wurde in dieser kurzen Zeit fast 30'000 Mal angeschaut und rund 300 Mal kommentiert. «Ein sehr eleganter Beitrag aus der Schweiz», heisst es zum Beispiel. Oder: «Dieser Song lässt mich lächeln – er ist ein Meisterstück.»
Aber nicht alle sind vom Werk von Zoë Më begeistert. «Mit diesem Lied schafft es die Schweiz innert kürzester Zeit auf den letzten Platz», urteilt ein User auf Youtube.
Sprung nach vorne!
Im Moment, als Zoë Më ihren Song «Voyage» vorstellt, macht sie in den Wettquoten einen Sprung nach vorne. Von Platz 21 rutscht sie auf Platz 18 nach vorne. Immerhin. Aber immer noch enttäuschend.
Jetzt beantwortet Zoë Më fragen
Jetzt stellt sich Zoë Më den Fragen der Presse. Wir melden uns auch später mit einem Video-Interview von ihr.
Sie ist (noch) entspannt
Sie freue sich auf die nächste Zeit und sei entspannt. «Zwischendurch kommt das Adrenalin, aber meistens ist es entspannt», sagt sie. Die nächsten Wochen werden bestimmt intensiv mit der Vorbereitung.
«Ich habe nur in die Kamera gestarrt», sagt sie über den Moment, an dem sie erfahren hat, dass sie die Schweiz am ESC vertreten wird. Das sei bei einem Videocall passiert. «Meine Schwester fragte mich: Gehst du an den ESC?» Ihre Antwort: «Ja!»
Berühren und auffallen
«Es wird sehr berühren und auffallen», verspricht Zoë Më für ihren Auftritt in Basel.
Song für mehr Menschlichkeit
Nun betont Zoë Më die Botschaft, die sie weiterbringen will mit dem Song. Es gehe um die Menschlichkeit und wie wir zu unserer besten Version werden können.
Zoë Më steht vor die Medien
Zoë Më ist da! Sie freue sich sehr, dass sie in der Schweiz am Heim-ESC diesen Titel präsentieren dürfe. Ihr Französisch sei nicht perfekt, aber sie habe in Freiburg, ihrem Wohnort, die Sprache gelernt. Geboren ist Zoë Më in Basel.
Ihren ersten Song habe sie im Alter von 10 Jahren geschrieben. Das sei nach einem Besuch am Gurtenfestival passiert. Dieses Jahr sei sie dort gebucht. Das sei ein schöner Moment.
Jetzt kommt der Clip
Der Videoclip feiert Premiere. Und mittlerweile hat SRF in einer Medienmitteilung verkündet, der Song sei eine Einladung, das Leben mit mehr Menschlichkeit, Offenheit und Mitgefühl zu betrachten. Der Titel erinnere «daran, dass Menschen ihre beste Version werden, wenn sie mit Mitgefühl und Fürsorge behandelt werden. So singt Zoë Më in ihrem Song metaphorisch, dass Blumen schöner sind, wenn man sie giesst, anstatt sie zu schneiden.»