Nach dem vierten Platz von Luca Hänni (24) muss die Schweiz ihren Platz als ESC-Nation wieder erkämpfen und an den Erfolg anknüpfen. Doch mit wem?
Das SRF habe eine lange Liste an Wunschnamen und sei regelmässig mit ihnen in Kontakt, sagt Reto Peritz (46), SRF-Bereichsleiter Show und ESC-Delegationsleiter. Doch es müsse nicht unbedingt ein bekannter Act sein: «Das hilft bloss fürs nationale Interesse. Das Ausland, das die Punkte vergibt, kümmert das nicht», sagt er. Aber: «Erfahrung bei Show und Fernsehen hilft, mit dem Druck umzugehen.»
«Erstes Ziel bleibt der Final»
Peritz hat den Selektionsprozess seit 2016 optimiert. In diesem Jahr trafen ein 100-köpfiges Zuschauerpanel und eine 20-köpfige Fachjury die interne Auswahl. Die Instanzen wurden durch eine Statistikfirma ermittelt, um den Geschmack des ESC-Votings exakt wiederzugeben. «So wussten wir, dass ‹She Got Me› und Luca Hänni eine sehr starke Kombination sind.»
Ob nächstes Jahr wieder auf Statistik gesetzt wird, lässt Peritz offen. «Das Debriefing steht noch aus.» Doch es wäre seltsam, sich nach so einem Achtungserfolg neu auszurichten.
Die Erwartungen setzt er nicht hoch: «Erstes Ziel bleibt der Final, dann ist alles möglich. Das haben wir dieses Jahr gesehen.» Vor einem Sieg hat man aber keine Angst: «Wir wären selbstverständlich bereit, den ESC auszurichten!»