«Das können Deutsche oft besser als Schweizer»
SRG-Ombudsmann verteidigt Zunahme von ARD-Korrespondenten auf SRF

Hat es in Radio und TV SRF immer mehr Korrepsondenten der ARD? Ein Zuschauer legte gegen eine Zunahme jetzt Beschwerde ein.
Publiziert: 14.03.2019 um 16:45 Uhr
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Bei SRF kommen immer mehr ARD-Korrespondenten zum Einsatz.
Foto: Screenshot SRf

Gibt es im Schweizer Fernsehen zu viele ARD-Korrespondenten? SRG-Ombudsmann Roger Blum (74) musste sich bereits zum zweiten Mal mit einer Beschwerde zu diesem Thema auseinandersetzen. Ein Zuschauer hatte moniert, die ARD würde «fast flächendeckend Auslandbeiträge in die Informationssendungen des Schweizer Fernsehens einspeisen». Und weiter: «Mangelt es an einheimischem journalististischem Nachwuchs? Das bestimmt nicht, wenn man bedenkt, wie rigoros im Printbereich heutzutage Stellen zusammengestrichen werden.»

Derselbe Beanstander hatte bereits im November 2017 dasselbe Thema angeprangert, zeigt sich aber mit der erhaltenen Antwort nicht zufrieden und deponierte deshalb eine neue Beschwerde. Er bitte den Sender diesesmal um eine «ehrliche, glaubwürdige Stellungnahme».

SRF hat nicht genug Geld für genug eigene Korrespondenten

Fredy Gsteiger, stellvertretender Chefredaktor von Radio SRF, gibt in seiner Stellungnahme zu, dass die Feststellung des Beanstanders den Tatsachen entspreche. Dies habe aber strukturelle Gründe. «Anders als bei den ganz grossen Rundfunkanstalten wie der britischen BBC oder der deutschen ARD fehlen uns hingegen die Mittel, unsere Posten doppelt oder gar dreifach zu besetzen, also ein eigenes Stellvertretersystem zu etablieren, das jahraus, jahrein eine Rundum-Berichterstattung sicherstellen könnte», erklärt er.

«Bei uns gibt es pro Auslandposten jeweils bloss einen einzigen Stelleninhaber oder eine Stelleninhaberin. Und die kann naturgemäss nicht 24 Stunden am Tag und 365 Tage im Jahr arbeiten.» Man habe deshalb vor vielen Jahren einen Zusammenarbeitsvertrag mit der ARD abgeschlossen. «Er erlaubt es uns, Beiträge von ARD-Kolleginnen und -Kollegen zu verwenden – umgekehrt darf die ARD Berichte unserer Korrespondenten verwenden.»

Deutsche seien in der Lage, auf Schweizer Anliegen einzugehen

Ombudsmann Blum weist den Beanstander ebenfalls darauf hin, dass der Einsatz von ARD-Korrespondenten eine Tatsache sei, und dass dies mit den Ressourcen zusammenhänge. Zudem sei die ARD eine «renommierte Rundfunk-Anstalt. Sie beschäftigt Journalistinnen und Journalisten, die hohen Qualitätskriterien genügen.» Diese seien zudem in der Lage, auf spezifische Schweizer Anliegen einzugehen. Mehr noch: «Das können Deutsche oft besser als Schweizer, die nicht über den eigenen Horizont hinaussehen.» (wyt)

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