Das Quartal von April bis Juni war für Netflix nicht unbedingt erfolgreich. In einem Bericht hat das Streamingportal ihre Bilanz offengelegt, und die ist für das Unternehmen eher enttäuschend. Fünf Millionen neue Abonnenten wurden in dieser Zeit erwartet – schliesslich waren es aber nur 2,7 Millionen. Besonders bitter sind die Abonnentenzahlen in Netflix' grösstem Markt, den USA. Dort wurde eigentlich eine Zunahme von 300'000 Abos erwartet, doch die Zahlen sanken um 15'000.
Die Schuld daran gibt Netflix Preiserhöhungen, die sie in einzelnen Märkten vornahm. So erhöhte die Firma auch in der Schweiz im Mai den Preis des beliebtesten Abo um einen Franken auf 16.90 Franken.
Aktie rutscht zwölf Prozent nach unten
Die Folgen der Neuigkeit zeigten sich auch an der Börse. Die Aktie rutschte zwölf Prozent nach unten. Der Streaming-Gigant sollte diesen Flop aber fürs Erste verdauen können. Schliesslich stieg der Aktienkurs im Jahresverlauf bisher bereits um 35 Prozent.
Dabei hat die richtige Herausforderung für Netflix noch gar nicht begonnen. Denn im Verlauf dieses Jahres soll das Streamingportal harte Konkurrenz bekommen. Tech-Gigant Apple und Unterhaltungskönig Disney gaben beide bekannt, eigene Streamingportale zu starten.
Für Netflix verheisst vor allem der Markteinstieg von Disney nichts Gutes. Schliesslich dürfte das kommende «Disney+» alle Disney-Werke, zu denen auch die Superhelden-Blockbuster von Marvel gehören, von Netflix zu sich abziehen. (klm)