Buschiger Bart, furchtlose Art und ein grosses Herz: Auswanderer Hermann Schönbächler (46) war der Star der SRF-Doku-Soap «Auf und davon». Mit Gattin Christine (38) hat er sich seinen grossen Traum erfüllt und in den Wäldern von Kanada ein neues Zuhause gefunden.
Mehr als eine halbe Million Zuschauer sahen jeweils gebannt zu, wenn Förster Schönbächler fischte, Tannen fällte oder in der Wildnis auf Schwarzbären traf. Und mit der Geburt der kleinen Alexandra wurde 2011 auch ihr Familienglück perfekt. Die Freude war gross, als Richi (5) und Natascha (7) noch ein «kanadisches» Geschwisterchen bekamen.
Nur eine konnte sich nicht richtig mitfreuen: Elisabeth Schönbächler (75). Die Mutter von Hermann konnte nicht nachvollziehen, weshalb ihr Sohn so weit wegziehen musste. Sie machte ihm den Vorwurf, sie im Stich zu lassen. Entsprechend frostig auch der Abschied am Flughafen vor drei Jahren: Es gab keine Umarmung zwischen Mutter und Sohn. «Ich kann ihr Verhalten nicht nachvollziehen», sagte Hermann Schönbächler damals. «Mutter hat gehofft, ich bleibe in der Schweiz. Dabei rede ich schon seit 30 Jahren vom Auswandern.»
Für Elisabeth Schönbächler war der Fall klar: Niemals würde sie nach Übersee ins ferne Kanada reisen. Doch durch die Geburt der kleinsten Enkeltochter änderte sich die Einstellung der Grossmutter. Nach fast drei Jahren wagt sie die grosse Reise (heute Freitag, 21 Uhr, SRF 1, Dok-Serie «Fortsetzung folgt»). Endlich kann sie ihre Enkel in die Arme schliessen und sich mit ihrem Sohn versöhnen. Und auch wenn Hermann Schönbächler kein Mann der grossen Worte ist: Die Freude steht ihm ins bärtige Gesicht geschrieben.