Todesfall
Waadtländer Filmregisseur Francis Reusser gestorben

Der Waadtländer Filmemacher Francis Reusser ist tot. Der Regisseur starb 77-jährig in der Nacht auf Freitag nach langer Krankheit, wie Cinémathèque-Suisse-Direktor Frédéric Maire sagte. Er bestätigte am Freitag Angaben des Westschweizer Fernsehens RTS.
Publiziert: 10.04.2020 um 11:25 Uhr
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Der am Freitag verstorbene Waadtländer Regisseur Francis Reusser in einer Aufnahme von 1999. (Archivbild)
Foto: NESTOR BACHMANN

Der 1942 in Vevey geborene Reusser verfilmte unter anderem mehrere Romane des Waadtländer Schriftstellers Charles-Ferdinand Ramuz, darunter etwa «Derborence» und «La Guerre dans le haut Pays".

Reusser studierte Fotografie und absolvierte eine Ausbildung beim Westschweizer Fernsehen RTS. Danach produzierte eine Reihe von Fernsehmagazinen. Er war in einer maoistischen Bewegung aktiv. Seinen ersten Film drehte er 1964 mit «Antoine et Cléopâtre". Danach folgten mehrere Dutzend weitere Filme.

Unter den Waadtländer Filmemachern der 68er-Generation sei Reusser einer der schweizerischsten gewesen, sagte Maire. «Er war mit den Füssen im Wasser, mit dem Kopf in den Bergen, ganz nah an der Natur.» Reusser habe fast alle seine Filme in der Schweiz gedreht.

Die Arbeit von Reusser wurde mehrfach ausgezeichnet, unter anderem 1976 mit dem Goldenen Leoparden in Locarno für «Le Grand Soir» und 1985 mit dem César für «Derborence» als bester französischsprachiger Film. Im vergangenen Jahr wurde Reusser mit dem mit 50'000 Franken dotierten grossen Kulturpreis des Kantons Waadt ausgezeichnet.

(SDA)

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