Wir haben es immer geahnt: Die Berner Rapperin Steff la Cheffe (33) hat viel mehr Ahnung vom wahren Leben, als sie in ihrem Lied «Ha ke Ahnig» singt. Ihre tiefgründigen Texte zehren aus einer Kindheit, welche von der Liebe ihrer Mutter, aber auch von Schmerz geprägt war.
Die als Stefanie Peter geborene Sängerin schilderte gestern in der SRF-Sendung «Geboren am...» erstmals, wie sie mit ihren zwei Geschwistern in einfachen Verhältnissen aufwuchs. Die Mutter arbeitete als Abwartin und Putzfrau. Es war eine Kindheit mit Entbehrungen, Selbstzweifeln – aber auch genährt von der grossen Liebe ihrer Mutter. «Mami het ke Chole gha, Papi het e Vogu gha, isch verschoue, isch usgfloge, nume schnäu gah Zigis hole»», rappte sie später.
Tiefe Verbindung zum autistischen Bruder
Übersetzt heisst das: Der Vater hatte die Familie verlassen, als sie drei Jahre alt war. Teilweise reichte es der Familie nur dank Sozialhilfe fürs Leben. «Es war meiner Mutter nie recht, von einem Amt abhängig zu sein», erzählte die Rapperin. Geld für Markenkleider, Spielsachen oder Ferien hätte gefehlt, und es habe sie auch geschmerzt, dass ihre Mama belegen musste, dass sie das Recht auf Unterstützung hatte. «Ich habe sie immer dafür bewundert, wie sie das geschafft hat.»
Auch die Verbindung zu ihrem zwei Jahre jüngeren Bruder hat Steff la Cheffe beeinflusst. Sie litt darunter, dass Mitmenschen nicht mit seiner Einschränkung umgehen konnten. «Irgendwann muss man die Stärke haben zu sagen: Schaut ihr, so viel ihr wollt. Lästert ihr nur, lacht ihr nur – ihr habt keine Ahnung. Kümmert euch um euren eigenen Scheiss», sagt sie.
Später verarbeitete sie diese Erlebnisse auch im Song «Chrieg im Chopf». Er handelt davon, dass sie ihren Bruder immer geliebt, in Schutz genommen und ihm Geduld entgegengebracht habe.
Ruhm ist ihr suspekt
Steff la Cheffe hat sich später nie im Ruhm gesuhlt – auch nicht, als sie die Charts stürmte. «Ich habe aus Schmerz Schönheit gemacht», ist ihr Fazit aus dieser Zeit. Auf den Hype folgte die Krise: Öffentlich zu sein, wurde ihr suspekt. Sie hasste es, wenn ihr Menschen auf der Strasse hinterherschrien oder Fotos mit dem Handy schiessen wollten. Darum brach sie «mit all dem Lärm» ab und verkaufte eine Zeit lang Käse an einem Stand auf dem Berner «Märit». «Das war sehr befreiend – endlich musste ich nicht Steff la Cheffe sein.»
Auch wenn ihre Kindheit von Verzicht geprägt war, schöpft sie trotzdem Kraft daraus. «Es gab Liebe im Überfluss. Das ist der wichtigste Nährboden für ein Kind.» Heute, mit 33 Jahren, steht die Bernerin mitten im Leben – mit einem Rucksack voller Träume. Vielleicht auch, weil sie aus einer armen Kindheit reichlich schöpfen kann.
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